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Peter Maffay mit Equipment von Sennheiser auf Abschiedstournee
Mit der „We love Rock’n‘Roll“-Farewell-Tour füllten Peter Maffay und Band im Sommer 2024 Deutschlands größte Open-Air-Arenen. Dabei kamen digitale und analoge Sennheiser-Drahtlossysteme zum Einsatz. Neben Digital-6000-Systemen und anderen Wireless-Lösungen wurden während der Shows auch Komponenten aus der neuen Serie EW-DX verwendet.
Premiere bei einer Tournee von Peter Maffay hatten zwei EW-DX-EM-4-Dante-Vierkanal-Empfänger. Mit EW-DX-SK-3-Pin-Taschensendern waren unter anderem die Holz- und Blechblasinstrumente, ein Akkordeon sowie Gitarren von Pascal Kravetz und Showgästen versehen.
Während bei früheren Maffay-Tourneen lediglich ein einzelner EM-6000-Doppelempfänger (Gesang Maffay und Spare) zum Einsatz kam, griffen während der Farewell-Tour auch Anastacia (Gesang und Spare) sowie wechselnde Gastsänger (Johannes Oerding, Joy Denalane, Rea Garvey, Wolfgang Niedecken, Bülent Ceylan, Hartmut Engler) auf Drahtlostechnik aus der Wedemark zurück. Insgesamt drei EM-6000-Receiver und damit sechs Kanäle waren verfügbar.
Peter Maffay und die Chorsängerinnen hatten MM-435-Mikrofonmodule (Niere) auf ihren Handsendern, während die Stimmen von Anastacia und anderen musikalischen Gästen mit dynamischen MM-445-Kapseln (Superniere) abgenommen wurden. Die zu den SKM-6000-Handsendern gehörenden Akkus wurden in einer netzwerkfähigen L-6000-Ladestation mit Energie versorgt.
Ihre Monitorsignale erhielten die Akteure drahtlos über vierzehn SR-2050-IEM-Stereo-Transmitter. Auch die Backline-Techniker wurden mit acht Strecken versorgt, auf denen sie jeweils den Mix ihres „Schützlings“ hörten. Auf diesen Strecken wurde auch untereinander kommuniziert, ohne dass die jeweiligen Musiker dadurch gestört wurden. Als Antennen für die IEM-Systeme dienten zwei zirkular polarisierte Wendelantennen (A 5000-CP), die durch eine überdimensionale Karottenattrappe auffielen, welche Bühnenbildner Michael Haufe vor Jahren für eine „Tabaluga“-Tournee angefertigt hatte - im „Möhrenmikrofon“ versteckte sich damals ein SKM-2000-Handsender.
Die Gitarristen Peter Keller und Pascal Kravetz sowie Bassist Ken Taylor nutzten Funkstrecken aus der Serie Evolution Wireless. Multi-Instrumentalistin Charlie Klauser trug drei Beltpacks: neben dem In-Ear-Empfänger zwei Sender SK 500, die die Percussion-Signale von an ihren Händen befestigten MKE-2-Ansteckmikrofonen übertrugen. Auch der Klang einer von Charlie Klauser gespielten Violine wurde mit einer EW-500-Funkstrecke übertragen.
Den Einsatz der dynamischen Mikrofonkapsel MM 435 hatte FOH-Mischer Timo Hollmann schon lange vor Beginn der Farewell-Tour angeregt. Er hatte die MM 435 zuvor mit zahlreichen Newcomer-Bands in verschiedenen Clubs getestet. „Es handelt sich um eine dynamische Kapsel, die robust genug für den Touring-Einsatz ist, dennoch aber wie eine Kondensatorkapsel klingt“, so Hollmann.
Zu Kommunikationszwecken nutzte Hollmann auf der Farewell-Tour ein modifiziertes E-835-S-Mikrofon, dessen Rastschalter durch einen Non-Latching-Switch ersetzt wurde und nun nach dem Push-to-Talk-Prinzip funktioniert. Während der Show verwendete Hollmann einen geschlossenen Neumann-NDH-20-Kopfhörer. Bei den Proben legte er an seiner Digitalkonsole den gesamten Mix unter Verwendung des NDH 20 an.
An einem eher ungewöhnlichen Einsatzort kam bei der Farewell-Tour ein Neumann-Miniature-Clip-Mic-System, das an einem Sennheiser-EW-DX-SK-3-PIN-Taschensender betrieben wurde, zum Einsatz: Peter Maffay fuhr zum Auftakt der Show in Lederkluft mit einer schwarzen Harley-Davidson auf die Bühne. Um das Motorrad-Sondermodell akustisch in Szene zu setzen, hatte Wireless-Spezialist Florian Keinert eine Miniatur-Kondensatorkapsel MCM KK 14 mit Gummibändern oberhalb des Auspuffs befestigt.
Die Kapsel war zum Schutz gegen Regen von oben mit einem Stück Plastikfolie abgedeckt, das Keinert mit schwarzem Gaffa-Tape fixiert hatte. Der SK-Sender steckte in einer Schutztasche, die mit starken Gummibändern an der eigentlich für das Nummernschild vorgesehenen Platte befestigt wurde. Für Erheiterung sorgte der Kanalname „Moped“, der auf der permanenten Anzeige des Transmitters und auf dem OLED-Empfänger-Display zu lesen war. Mit KK-14-Kapseln wurden zudem die Holz- und Blechblasinstrumente sowie ein Akkordeon abgenommen.
Für Scans der HF-Umgebung nutzte Keinert Winradio-Hard- und Software. Darüber hinaus kam der Sennheiser Wireless Systems Manager für die permanente Echtzeitkontrolle aller relevanten Parameter zum Einsatz. Da die digitalen Sennheiser-Drahtlossysteme intermodulationsfrei arbeiten, habe Keinert sie „praktisch überall“ in einem freien Bereich des in Frage kommenden Frequenzspektrums unterbringen können.
„Ich nutze das äquidistante Raster - die digitalen Strecken passen allesamt in einen Fernsehkanal“, erläutert er. „Die analogen In-Ear-Drahtlosstrecken arbeiten in den Frequenzbereichen GW und BW, die Instrumentensender der EW-Funkstrecken habe ich im Bereich A und weit oben im Bereich E angeordnet. Insgesamt ist mein Arbeitsbereich für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen also recht groß, weshalb ich problemlos ausweichen kann, sofern es die Situation am Auftrittsort erfordert. Mit zwei Sennheiser-A-2003-UHF und zwei A-5000 CP kann ich alle Aktionsbereiche der Künstler abdecken.“
Bertram Engel, auch bekannt als Schlagzeuger von Udo Lindenberg, setzte bei Peter Maffays Farewell-Tour erneut Mikrofone aus dem Portfolio von Sennheiser ein. Er spielte mit zwei Kickdrums, von denen das 28’’-Modell mit einem E 902, einem MD 421 und einer E-901-Grenzfläche mikrofoniert war, während das 24’’-Gegenstück mit einem E 902 und einem E 901 auskam.
Die Snaredrum wurde von oben und von unten mikrofoniert, um sowohl den Attack des Schlagfells wie auch das charakteristische Rascheln des Snare-Teppichs in allen Nuancen einfangen zu können. Diese Aufgabe übernahmen zwei dynamische Sennheiser E 905 (nierenförmige Richtcharakteristik). Die kleinen Tom-Toms wurden mit E 904, die Floortoms mit E 902 bestückt. Für die Overhead-Mikrofonierung setzte Drumtech Benjamin „Benji“ Johl zwei MK-8-Doppelmembran-Kondensatormikrofone ein. Dauerpolarisierte E-914-Kondensatormikrofone mit aufgesetzten Schaumstoff-Windschirmen kamen bei den Live-Konzerten für die beiden Hi-Hats zum Einsatz.
„Mit der ‘We love Rock’n’Roll’-Farewell-Tour konnte sich Peter Maffay von rund 250.000 Konzertgästen in ganz Deutschland persönlich verabschieden und hat ihnen mit seiner besonderen Song-Auswahl unvergessliche Momente beschert“, resümiert Sennheisers Relations Manager Thomas Holz. „Ich freue mich, dass er und seine Band bei ihrer großen Abschiedstournee wie schon in der Vergangenheit auf Lösungen von Sennheiser vertraut haben.“
„Die Karriere von Peter Maffay ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte, und als Künstler ist er eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Musiklandschaft“, so Holz weiter. „Ob als Rockstar, ‘Tabaluga’-Drachenpapa oder soziales Vorbild: Wir wünschen Peter Maffay für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute und bedanken uns für die jahrzehntelange Live-Partnerschaft mit Sennheiser.“
Fotos: Peter Maffay; Florian Keinert; Thomas Holz, Benjamin Johl und Timo Hollmann. (Fotocredits: Sennheiser)
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