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ASC: Neue Inspizientenanlage zur Opernball Premiere
Auf Basis einer allgemeinen Ausschreibung hat die tontechnische Abteilung des Staatstheaters Nürnberg unter Leitung von Boris Brinkmann die Erneuerung der Inspizientenanlage inklusive Rufanlage für Oper und Ballett ausgeschrieben. Das neue System sollte an die vorhandene, hausinterne Verkabelung angebunden werden und zum Teil über neue Funktionsbereiche und Ergänzungen verfügen. Innerhalb des Wettbewerbs konnte ASC den Projektauftrag für sich entscheiden. Die neue Anlage besteht im Wesentlichen aus dem Inspizientenpult, einer RTS Intercomanlage, einer Crestron Mediensteuerung, einer zentralen Video-Kreuzschiene und einer 100 Volt Rufanlage. Zum ersten Mal kam das neue Inspizientenpult beim traditionellen Opernball Albrecht Dürer im September 2010 zum Einsatz, danach stand die Uraufführung von Detlev Glanerts Oper „Das Holzschiff" in einer Inszenierung von Regisseur Johann Kresnik auf dem Plan.
Boris Brinkmann, Leiter der Tonabteilung des Staatstheaters Nürnberg, fasst seine Anforderungen an das neue Inspizientenpult zusammen: „Wichtig war uns eine deutliche Erweiterung der Kommunikationswege, um das reibungslose Managen aller technischen Abläufe für den Inspizienten während einer Probe oder Vorstellung zu verbessern. Über die neue Intercomanlage sollten alle am Bühnengeschehen beteiligten Personen miteinander Kontakt aufnehmen können. Neben der Anbindung unserer vorhandenen Betriebsfunkgeräte, gehörte dazu auch die Erweiterung um ein Telex BTR-80N Voll-Duplex-Drahtlos-Intercomsystem, welches das gleichzeitige Sprechen und Hören mehrerer Teilnehmer über Funk ermöglicht und damit zu einer wesentlichen Verbesserung der Betriebssicherheit auf der Bühne beiträgt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass z.B. ein sofortiges „Stopp"-Kommando die Maschinenfahrstände in einer Gefahrensituation immer erreicht.
Hinzu kam der Wunsch nach Einführung einer Lichtzeichenanlage, die bei uns gleichzeitig als Szenenstandanzeige funktionieren sollte. Da ein solches System am Markt so nicht erhältlich war, wurde es von ASC exakt nach unseren Vorstellungen neu entwickelt. Die neue Anlage entlastet den Inspizienten erheblich und und sorgt dafür, dass alle Beteiligten einheitlich über den Ablauf der Vorstellung informiert sind. Der Künstler wird dabei etwas stärker in die Pflicht genommen, da er jetzt genau wissen muss, wo er auf der Bühne in einer Szene auftaucht und wie er in der Abfolge agiert. Vorbild dazu war die Anlage der Wiener Staatsoper; auch die Staatsoper München verfügt über ein ähnliches System. Der Inspizient ist vor und während der Aufführung für Kommunikation, Zuverlässigkeit und ein detailliertes Abstimmen bzw. Funktionieren der einzelnen Abläufe verantwortlich.
Den zeitlich präzisen und sicheren Einsatz der Künstler, der Bühnentechnik und die Koordination weiterer an der Aufführung Beteiligter kann er nur über eine perfekt funktionierende und zuverlässig arbeitende Inspizientenanlage koordinieren. In unserer Anforderung für das neue Pult haben wir dem Inspizienten im Vergleich zur Ursprungsanlage mehr Verantwortung und selbstständiges Arbeiten ermöglicht – es müssen seinerseits dazu nicht mehr aufwendig andere Abteilungen über das Rufsystem gerufen werden. Das neue Intercomsystem ermöglicht über im Haus verteilte Matrixsprechstellen (RTS DKP-16CLD) z.B. Konferenzschaltungen und gleichzeitiges Erreichen der zuständigen Abteilungen, die ihrerseits gleichzeitig zurück sprechen können."
Stefan Thomsen, Spezialist für professionelle Kommunikationssysteme im Hause ASC beschreibt das neue Inspizientenpult: „Wir haben für das Staatstheater Nürnberg eine maßgeschneiderte Lösung für die Inspizienten-, Alarmierung- und Ruftechnik entwickelt. Neben der technischen Komponente sollte das neue Inspizientenpult effizient designt, gut zu handhaben und betriebssicher sein.
Betriebssicherheit ist im Bühnengeschäft extrem wichtig. Dafür haben wir im Inspizientenpult modulare Sonderanfertigungen in Kombination mit Standardprodukten eingesetzt. Alle Komponenten sind so bei Bedarf einfach zu erweitern und im seltenen Havariefall sehr schnell auszuwechseln. Dies gilt selbst für die individuell gestalteten Bedienfelder. Unser modularer Aufbau ist servicefreundlich und gewährleistet, dass das von uns designte Pult auch für die Haustechniker jederzeit eine beherrschbare Größe ist. Diesen Ansatz fand der Kunde sehr gut und so wollte er es dann auch.
Das Inspizientenpult steht nun fest installiert auf der Seitenbühne. So hat der Inspizient von seiner Arbeitsposition heraus direkten Blickkontakt zur Bühne und zum Orchestergraben. Über Kameras, die an verschiedenen Positionen installiert sind, hat er das Bühnengeschehen aus verschiedenen Perspektiven oder den Dirigenten auf 3 im Pult integrierten LCD-Videomonitoren immer direkt im Blick.
Im Inspizientenpult ist als Kommandosprechstelle die neue RTS KP 32 CLD Color Display Sprechstelle eingebaut, über die der Inspizient Kommandos zu allen Beteiligten aufbaut und gleichzeitig auch selbst erreicht werden kann. Mittels der vom Kunden spezifizierten Tastenfelder kann der Inspizient die Lichtzeichenanlage und die Videokreuzschiene zentral bedienen, diverse Sonderfunktionen ausführen sowie eine Ruf-Kreisauswahl treffen bzw. Hausrufe tätigen.
Die Intercomsprechstelle des Inspizienten ist wie alle anderen Sprechstellen und Kommunikationswege direkt an eine zentrale Matrix angeschlossen, die den Aufbau aller Kommandowege übernimmt – in diesem Fall kommt die RTS Cronus 32 x 32 zum Einsatz. Sie übernimmt ebenfalls die Aufschaltung von Mithörsignalen sowie das Aktivieren von Sonderfunktionen. Herz der Anlage ist eine Mediensteuerung von Crestron, die im Hintergrund alle Komponenten miteinander verbindet.
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