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Baden-Baden Award: 6 Fachkräfte ausgezeichnet

Baden-Baden Award: 6 Fachkräfte ausgezeichnet

Eine luftig verhüllte Schönheit auf Leinwand, ein blauglitzernd geschminkter Wassermann, eine Excalibur-Rockoper-Broschüre mit Schwertverschluss, ein Animationsfilm über die Unscheinbarkeit des Glücks: Die diesjährigen Preisträger des Baden-Baden Award haben sich einiges einfallen lassen, um bei der Jury zu punkten. Mit Erfolg. Die 16 herausragenden Arbeiten wurden mit dem fünffarbigen Keramik-Fohlen ausgezeichnet, das zum Symbol dieser Preisverleihung geworden ist. Rund 100 Bühnenmaler, Bühnenplastiker, Maskenbildner, Mediengestalter, Veranstaltungstechniker und Veranstaltungskaufleute aus ganz Deutschland haben sich um den „Baden-Baden Award 2010 Event und Medien" beworben. Der Ehrenpreis der EurAka in Form einer einwöchigen New York-Reise ging an den Sieger in der Kategorie Mediengestalter Bild und Ton, Jan Jungbluth, aus Neuwied von der WestWind Multimedia GmbH, Bendorf. Sein Animationsfilm über den Geruch des Glücks hatte die Juroren ganz besonders begeistert. Unter den Prämierten waren auch zwei Auszubildende aus der TechnologieRegion Karlsruhe: Bei den Maskenbildnern hat Sotirios Noutsos vom Badischen Staatstheater Karlsruhe den zweiten Platz erreicht und bei den Veranstaltungskaufleuten Jürgen Kerber von der EurAka in Baden-Baden.

 

Anlass für die erstmalige Ausschreibung des Preises im Jahr 2009 war die wachsende Bedeutung der künstlerischen Berufe in unserer heutigen Mediengesellschaft. Vor diesem Hintergrund haben die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe und die EurAka gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden und dem Südwestrundfunk ein Forum schaffen wollen, in dem sich die Fachkräfte jenseits der Bühne auch selbst einmal im Rampenlicht präsentieren können. Teilnahmeberechtigt waren alle Absolventen der Kreativberufe, die ihre Prüfung im Jahr 2010 erfolgreich absolviert haben.

 

Für den I. Vizepräsidenten der IHK Karlsruhe, Richard Schmitz, ist der Preis auch vor dem Hintergrund des immer dramatischer werdenden Fachkräftemangels eine gute Möglichkeit, junge Leute zu motivieren. „Die Event- und Medienbranche boomt. Immer mehr Unternehmen werden gegründet. Immer mehr Fachkräfte werden gebraucht. Und wie die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Wer hier in Baden-Baden seine Ausbildung erfolgreich abschließt, der bekommt Angebote aus der ganzen Welt." Zudem seien in den so genannten Kreativberufen die Leistungen sehr schwer mit klassischen Schulnoten zu bewerten. „Bei unserem Preis geht es deshalb nicht um Zeugnisse, sondern allein um Kreativität", erklärte Schmitz auf der Preisverleihung.

 

Mitglieder der Jury und Laudatoren waren die Schauspielerin Ursula Cantieni, bekannt aus der TV-Serie „Die Fallers", Manfred Beilharz, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und Präsident des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts (ITI) Berlin, Harry-Potter-Maskenbildner Barney Nikolic, der Wiener Regisseur Leo Krischke, der freischaffende Bühnenbildner Siegfried E. Mayer und die Opernsängerin Christine Zoller.

 

Der erstmalig verliehene Ehrenpreis der Jury ging an den geistigen Vater des Awards, Claus Millot, vom Zentralen Veranstaltungsmanagement der IHK, der lange Jahre als Ausbildungsberater für die Kreativberufe zuständig war. Verkleidet als Putzfrau Berta überreichte ihm Ursula Cantieni eine Filmrolle nach Wahl im "Tatort" oder den „Fallers".

 

Das Rahmenprogramm unter der Regie der Intendantin des Baden-Badener Theaters, Nicola May, entführte die Zuschauer in den „Backstage"-Bereich eines Theaters und präsentierte mit der Gruppe „Project AIR" Parcour-Läufer, die im wahrsten Sinne des Wortes die Wände hochliefen begleitet vom „Trommelfeuer" der gleichnamigen Band . Durch den Abend führte SWR3-Comedy-Chef Andreas Müller in charmant-witziger Manier.

 

Unterstützt wird die Preisverleihung vom Fachverband DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft), die alle fünf Berufsgruppen unter ihrem Dach vereint. Das digitale Serviceprogramm der ARD, EinsPlus, wird am 7. Dezember 2010 um 21.45 Uhr eine 30minütige Dokumentation rund um die Preisverleihung ausstrahlen.

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