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Projekt: Matthäus-Kirche, Frankfurt
Parallel zur Leitmesse der Architekturbeleuchtung Light + Building fand bereits zum fünften Mal die Luminale statt. Die Lichtkultur-Biennale hat es sich zum Ziel gesetzt, öffentlichen Räumen, die sonst eher ein Schattendasein fristen, mit Licht zu verwandeln, ihnen Atmosphäre einzuhauchen, sie erlebbar zu machen. Eines der insgesamt 150 Licht-Ereignisse war eine Installation in der Frankfurter Matthäuskirche mit dem Titel Belichtet/Unterbelichtet/LED. ETC unterstützte diese Installation, die den direkten Vergleich verschiedener LED-Techniken mit herkömmlichen Leuchtstofflampen zum Ziel hatte, mit LED-Scheinwerfern der Selador-Serie sowie dem Architekturlicht-Steuersystem Unison Paradigm und einer Element Lichtsteuerkonsole.
In der Matthäuskirche, zwischen Messegelände und Hauptbahnhof gelegen, wurden zwei Besonderheiten im Inneren der Kirche zum Thema: Die vier Buntglasfenster von Georg Meistermann sowie das Sandsteinrelief von Hans Mettel. Die Lichtplaner von Referenzlicht GmbH beleuchteten die Buntglasfenster mit drei technisch unterschiedlichen Lichtquellen. Der Betrachter sollte am konkreten Beispiel die möglichen Energiesparpotenziale der LED-Technik als auch die möglichen künstlerischen Verwendungszwecke, die mit modernen, professionellen Scheinwerfern möglich sind, erleben.
Gesteuert wurden die unterschiedlichen Lichtquellen mit dem Architekturlicht-Steuerungssystem Unison Paradigm von ETC. Die Bedienoberflächen, sei es nun Tastenstation oder Touchscreen, sind frei belegbar und können von geschultem Personal auch vor Ort umprogrammiert werden, wenn sich beispielsweise die Anforderungen nach gewisser Zeit ändern oder Zugriffsberechtigungen neu vergeben werden sollten. Einfache, topologiefreie Verdrahtung ermöglicht eine schnelle Installation mit wenig Aufwand. Die Einrichtung und Inbetriebnahme in der Matthäus-Kirche erfolgte in wenigen Stunden. Insgesamt steuerte Unison Paradigm, das in dieser Installation aus einer Steuereinheit, einem Touchscreen und einer Faderstation bestand, 20 Leuchtstofflampen, vier RGB-LED-Leuchten sowie acht Selador Lustr LED-Scheinwerfer mit verschiedenen Längen (21-Zoll bis 42-Zoll).
Ein zentraler Blickfang in der evangelischen Kirche ist das in den 50er Jahren in Sandstein geschlagene Relief von Hans Mettel. Es führte bislang tatsächlich ein eher unbeachtetes Dasein, doch LED-Scheinwerfer der Selador-Serie von ETC und eine Element Steuerkonsole hauchten dem Kunstwerk Leben ein. Dank des patentierten x7 Farbmischsystems der verwendeten Lustr-Scheinwerfer und den sieben verschiedenfarbigen LEDs, die ein sehr breites Farbspektrum abdecken, können zarte Farbnuancen, kräftige, statte Farben oder auch sehr helle Weiß-Töne, die sich fließend mit Halogen-Licht mischen lassen, erzeugt werden. Insgesamt kamen hier 11 Lustr 42-Zoll-Geräte zum Einsatz. Gemessen an der Lichtausbeute kann man im Vergleich zu konventionellem Halogenlicht von einer durchschnittlichen Energieeinsparung von ca. 50% ausgehen. Wenn eher dunkle Farben, wie z.B. tiefe Blautöne, verwendet werden, ist die Einsparung um ein Vielfaches höher.
Die Kirchengemeindemitglieder zeigten sich begeistert und würden die temporäre Installation am liebsten für immer in ihrer Kirche behalten, um den Gottesdienst oder andere Veranstaltungen optisch entsprechend zu unterstützen. Die zur Steuerung verwendete Element-Konsole käme dabei den Anwendern, die allesamt keine Spezialisten der Lichttechnik und Lichtgestaltung sind, sehr entgegen. Einfache Bedienung, schnell zu erlernen sowie Effekte und Farben auf Knopfdruck – das wäre für Küster und freiwilliges Personal schnell umsetzbar.
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