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Spitzenspiel

Zwei Spieltage vor dem Ende lagen der FC Bayern und Schalke 04 punktgleich an der Spitze der Bundesliga. Im Abstiegskampf blieb es sogar bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Fernsehnation mit großer Spannung verfolgte. Mit von der Partie waren die zwei neuen HD-Ü-Wagen der Livecast TV Produktion GmbH, die das Basissignal der Fußballübertragungen produzieren. Für den Ton setzt Livecast dabei auf Mischpulte von Lawo.

„Basissignal bedeutet, dass wir ein Bild- und Tonsignal produzieren und allen national und international berechtigten Abnehmern zur Verfügung stellen. Das Bildsignal wird – mit mindestens sieben Kameras produziert, das Tonsignal wird mit dem eingebauten mc256 gemischt. Abnehmer sind beispielsweise SKY und die Sportschau der ARD sowie internationale Broadcaster. Unser Anspruch ist dabei, ein möglichst hochwertiges Signal zu liefern", erläutert Harald Hübner, Betriebsleiter bei Livecast, die Terminologie.

 

Die mc256-Pulte von Lawo, die in beiden Ü-Wagen zum Einsatz kommen, verfügen jeweils über 48 Fader (16/16/16) und 144 DSP-Kanäle. Der HD-Core besitzt eine Routingkapazität von 8.000 mal 8.000 Koppelpunkten. Jedes Fahrzeug ist mit drei Stageboxen und drei Dallis-Frames sowie Intercom-Dallis-Karten ausgestattet. „Über die Lawo-Routerkarte des HD-Core können die Kommandosprechstellen von Riedel über Glasfaser mit maximaler Reichweite abgesetzt werden. Das nahtlose Zusammenspiel des Lawo-Pults mit der Riedel-Kommandoanlage und die Absetzbarkeit sind besonders hervorzuheben", so Harald Hübner.

 

Oft im Einsatz sei die AfV-Funktion, mit der das Lawo-Pult automatisch dem Impuls der Kamera folgt und so die Atmosphäre im Stadion für die Zuschauer besonders authentisch erfahrbar wird. Auch haben sich die Vorbereitungen für eine Produktion durch die programmierbaren Voreinstellungen des Pults stark vereinfacht. „Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Router im HD-Core des Mischpults integriert ist und es daher keine Übergänge zwischen Pult und Kreuzschiene gibt. Wir fahren oft zwei unabhängige Produktionen im Zwei-Mann-Betrieb, wobei es durch das getrennte AFL und PFL möglich ist, dass ein Toningenieur das Basissignal abmischt und der andere eine Livesendung produziert", erklärt Hübner die Arbeitsweise.

 

Die Entscheidung zum Bau der Ü-Wagen fiel, da in dem Segment der kleinen bis mittleren HDTV-Ü-Wagen ein Produktionsmitteldefizit auf dem Markt herrschte. Die kompakten HD-Ü-Wagen sind mit bis zu zehn Kameras bestückt und auf die Livecast-Produktionen genau zugeschnitten: Die Fahrzeuge besitzen keine Auszüge und benötigen daher nur eine geringe Stellfläche. Das ist besonders an den Produktionsorten der 2. Liga ein Vorteil, an denen oft kein Platz für große Ü-Wagen ist. Darüber hinaus benötigen die Ü-Wagen nur einen 63-A-Anschluss im Gegensatz zu den großen Ü-Wagen, die einen 125-A-Anschluss brauchen.

 

Als Generalunternehmer fungierte Grass Valley aus Weiterstadt, aber auch Lawo war direkt in den Projektverlauf mit einbezogen: „Wo es direkte Berührungspunkte mit dem Hersteller Lawo gab, konnten über den kleinen Dienstweg Änderungen und die mechanische Konfiguration zügig und problemlos erledigt werden. Die Betreuung während des Projekts empfanden wir als sehr gut und die räumliche Nähe war ebenfalls von Vorteil", berichtet Hübner. Und Stefan Huwer, Toningenieur auf den Ü-Wagen, fügt hinzu: „Leichte, intuitive Bedienbarkeit und die weite Verbreitung in der Branche sprechen für die Lawo-Pulte. Viele Toningenieure benötigen nur eine kurze Einarbeitungszeit, da sie bereits an einem Lawo-Pult gesessen sind."

 

www.lawo.de

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