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Welt der Wissenschaft im Hühnerstall

Das Max-Planck-Institut für Ornithologie mit Sitz in Radolfzell-Möggingen möchte künftig mehr Bürgernähe zeigen. Der Platz für Austausch und Wissensvermittlung ist das neue Informations- und Besucherzentrum am Mögginger Wasserschloss, das jetzt mit einem Tag der offenen Tür eröffnet wurde.

 

Dort informieren die Wissenschaftler der international renommierten Forschungseinrichtung Besucher über die Arbeit des Instituts. Zugleich hoffen die Vogelkundler aber auch, von den Gästen zu profitieren. „Wir wollen hören, wo die zentralen Fragen der Biologie liegen", sagt Institutsleiter Martin Wikelski.

 

Wer künftig das Gelände der Ornithologen betritt, kann sich zunächst einmal selbst ein Bild von der Arbeit der Forscher machen. Im Zentrum steht das sogenannte „Max-Cine". Dabei handelt es sich um den ehemaligen Hühnerstall der Schloßmühle, intern auch „Hennhouse" genannt. Wer den Raum betritt, kommt in eine andere Welt. Multimedial erfahren die Besucher hier, was die Vogelkundler beschäftigt und was sie in ihrer Arbeit untersuchen. Das Informationszentrum hat dabei nicht den Anspruch, alles zu erklären. Man möchte vielmehr „Lust darauf machen, mehr zu erfahren", erklärt Martin Wikelski. Mit dem Schritt in die Öffentlichkeit ist gleichzeitig eine der Anstellungsbedingungen des Professors umgesetzt. Dem zuvor an der Princeton University tätigen Konstanzer Lehrstuhlinhaber ist es wichtig, die Erkenntnisse der Wissenschaftler der Allgemeinheit besser zugänglich zu machen. Mit dem „Hennhouse" hat man innerhalb des gesamten Max-Planck-Instituts jetzt einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Darüber hinaus wird es in Möggingen künftig auch die Möglichkeit von Workshops geben. In Zusammenarbeit mit dem Plenum westlicher Bodensee ist zum Beispiel das Projekt „Bee Marie" entstanden.

 

Hier können Gruppen und Schulklassen mit Wissenschaftlern noch mehr über Bienen, Insekten und Vögel in ihrer natürlichen Umgebung erfahren. Interaktiv erleben sie hautnah die Arbeit der Forscher und werden so selbst zu welchen. Mit der Eröffnung des Besucherzentrums gehen jedoch noch weitere Neuerungen einher. Am Tag der offenen Tür durften sich die Besucher unter anderem ein Bild von den neuen Entenvolieren machen. Außerdem wurde der Grundstein für ein neues Institutsgebäude am Obstberg gelegt. Mit dem Bezug rechnen die Wissenschaftler im Jahr 2012.

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