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Moderne Konsole für modernes Konzept

Moderne Konsole für modernes Konzept

Während der Münchener Opernfestspiele vom 24. Juni bis 25. Juli 2010 verwandelte die Bayerische Staatsoper mit Hauptsponsor Mini den Marstallplatz zu einem neuen Anziehungspunkt des urbanen Lebens der Stadt. Der Pavillon 21 Mini Opera Space, eine temporäre Spielstätte, die vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au gestaltet wurde, ist Austragungsort eines vielseitigen Programms, das von Opern- und Konzertaufführungen über Kunstausstellungen bis hin zu kostenfreien Yogastunden am frühen Morgen und Clubbing in den späten Nachtstunden reichte. Die Architekten setzten zur Formfindung des Pavillonvolumens unter anderem eine akustische Simulationsberechnung ein, die sich in den Spitzen des Gebäudes manifestiert. Sie wurden aus den Frequenzausschnitten von Jimi Hendrix‘ Song „Purple Haze" hergeleitet, die eher glatte Form des Hauptteils aus einem Mozart Stück.

 

Man wollte bewusst ein umfassendes Kulturangebot für die Münchener schaffen und zugleich ein Statement in einer Zeit setzen, in der öffentliche Budgets für die Kultur immer knapper werden. Deshalb entschied sich die Bayerische Staatsoper mit Sponsoren zusammen zu arbeiten und eine temporäre Spielstätte zu schaffen, die nach der Festspielzeit an andere Städte vermietet werden kann und so stets ein Botschafter Münchens sein wird. Um dies zu ermöglichen, ist der gesamte Pavillon mit seiner eigenwilligen Form aus containertauglichen Stahlplatten aufgebaut. Anfragen kamen bereits aus Berlin, London und Paris.

 

Auch bei der technischen Innenausstattung haben sich die Verantwortlichen für ein modernes, flexibles Konzept entschieden und eine gemischte Lichtbestückung aus konventionellen Scheinwerfern, Moving Lights und LEDs eingebaut.

 

Gesteuert wird das Rig mit einer Eos Konsole von ETC. Speziell bei den Sponsoren-Events war wenig Zeit für Beleuchtungsproben vorgesehen. Dank der leicht zu bedienenden Effekt-Engine konnten jedoch schnell überzeugende dynamische Effekte erstellt werden. Zudem erleichterte die Funkfernbedienung RFR den Arbeitsablauf beim Einleuchten erheblich, wobei sich die Stellwerker bereits auf die iRFR freuten, eine Applikation für iPhones und neuerdings auch iPads, mit der die Moving Light Steuerung stark vereinfacht wird. Neue Features sind zum Beispiel die Pan/Tilt-Anzeige oder die Encoder-Anzeige, die es den Anwendern erlaubt, eigene Encoder-Seiten zu erstellen und den Colorpicker für Moving Lights und Farbwechsler zu benutzen.

 

Wenn der Pavillon 21 nach der Opernfestspielzeit auf Reisen geht, wird die lichttechnische Ausstattung auf den Bühnen der Staatsoper eingesetzt werden.

 

Foto: Markus Pillhofer

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