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Boot Boo Hook Festival 2010 - 2 Tage ausgelassen feiern

Boot Boo Hook Festival 2010 - 2 Tage ausgelassen feiern

Um 4 Uhr morgens herrscht im Lindener Kulturzentrums Faust Ausnahmezustand. Das Boot Boo Hook Festival findet seinen krönenden Abschluss. Dicht gedrängt schieben sich Hunderte Besucher in der 60er-Jahre-Halle hin und her, klettern auf die Bühne, springen ins Publikum und lassen sich auf Händen tragen. Tagsüber wurde bereits ordentlich gefeiert und das auf einem Gelände, das mitten in Hannover liegt. Das macht dieses Festival zu etwas ganz Besonderem und lässt Fans aus der gesamten Republik in die niedersächsische Landeshauptstadt aufbrechen. So wurde das Festival vom Künstler Bernd Bergemann als „das Festival mit den meisten Os" gelobt – das allein sei schon Grund genug, dabei zu sein.

 

Das Festival war auch in diesem Jahr schnell ausverkauft. Die Veranstalter sind stolz darauf, wollen aber die Größe von 5000 Besuchern beibehalten, da sonst der Charme verloren ginge. „Wir sind mit dem Verlauf des Boot Boo Hook Festival sehr zufrieden", waren sich die Veranstalter, das Kulturzentrum Faust, die Plattenfirma Tapete aus Hamburg und das Spandau Projekt aus Hannover einig. „Da dieses Jahr die bekannten Bands auf der Open Air Bühne spielten, konnte das gesamte Publikum zumindest diese Top Acts sehen. Nun denken wir für nächstes Jahr über einen dritten Festival Tag nach", ergänzte Heiko Heybey vom Spandau Projekt.

 

Auch dieses Jahr wurde bei der Beschallung auf Lautsprecher von Kling & Freitag gesetzt. Die technische Betreuung übernahm die Medientechnik Hannover. Da bei diesem Festival besonders auf die anliegende Nachbarschaft Rücksicht genommen werden muss, wurden die Bässe zu einem Straight Array konfiguriert, um an kritischen Stellen die vorgeschriebenen 70 dB einhalten zu können. Ergänzend konnte das Sequenza 10 Line Array exakt so ausgerichtet werden, dass die Direktschallausbreitung oberhalb der benachbarten Uferanhöhe stark begrenzt und Schallemissionen weitgehend vermieden wurden.

 

Zum Höhepunkt wurde der Auftritt der englischen Band Hot Chip. Mit einer Mischung aus Diskopop und Elektro gilt das Quintett derzeit als eine der wichtigsten Bands der zeitgenössischen Musik. Feinster Pop mitten in der Stadt! Auch dieser Auftritt wird den Ruf des Boot Boo Hook als renommiertes Festival für anspruchsvolle Musik abseits des Mainstreams festigen. Dirk Darmstaedter vom Plattenlabel Tapete verfolgt eine eigene Vision. „Wir haben das Problem, dass fast alle Radios dieselben Lieder spielen und man kaum noch gute Musik entdeckt. Ich habe den Traum, dass wir auf dem Boot Boo Hook Alternativen präsentieren und sich die Menschen einfach darauf verlassen, uns vertrauen und zu uns kommen, ohne genau das Programm zu kennen, und entdecken wollen." So könnte das Festival tatsächlich Schatzsucher auch in Zukunft aus ganz Deutschland anlocken, die an der Leine nach Pop-Perlen suchen.

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