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Record Lab setzt bei Orchesterproduktion auf Technik von Lawo

Die Zuschauer halten den Atem an, als das Operngebäude einzustürzen scheint. Doch es ist nur eine täuschend echte 3D-Projektion. Die Oper am Liberty Square in Yerewan - und damit die Kulisse für das Mega-Event „Kohar with Stars of Armenia“ - steht noch. Zum ersten Mal spielte das armenische Sinfonieorchester Kohar mit zwölf einheimischen Popstars in der Hauptstadt Armeniens. Bei der aufwendigen Open-Air-Produktion übernahm Record Lab aus Köln Technik und Logistik. Ein Lawo mc²66 wurde dabei als zentrales Mischpult für den Ton eingesetzt.
Bereits 2005 in Istanbul und 2009 in Syrien hatte Record Lab den Auftrag erhalten, das Sinfonieorchester Kohar zu produzieren. Auch hier setzte der Full-Service-Provider aus Köln auf Produkte von Lawo. Aufgrund paralleler Produktionen konnte das Tonmobil von Record Lab nicht mit nach Armenien und es wurde entschieden, das Konzert in einem Ü-Wagen mit dem gleichen Lawo-Pult zu erstellen. Zum Einsatz kam der Übertragungswagen OB 31 HD von Alfacam mit 18 HD-Kameras, 2 Drahtlosstrecken, Spidercam und Cruisecam, an Bord ein Lawo mc²66 mit 56 Fadern (24+8+24) und 144 DSP-Kanälen. Ursprünglich waren die Stageboxen für 96 Eingänge ausgelegt. Das große Orchester mit 164 Musikern und die zwölf zusätzlichen Sänger verlangten jedoch nach einer Aufrüstung. Deshalb wurde die Zahl der Eingänge mit zusätzlichen Stageboxen auf 165 erhöht. Dazu wurden weitere MADI-Karten in den Core eingebaut. „Die Anforderungen waren im Vergleich zu Syrien noch einmal höher, da wir neben den zwölf Popstars auch einige Ambience-Mikrofone hatten. Dadurch kamen wir mit allen Effekten auf eine Reglerzahl von etwa 200", so Markus Maschke, Geschäftsführer von Record Lab. Ein Tonmeister prüfte mit der Partitur die Proben und Konzerte, damit eine optimale Mischung für TV und Internet sowie für den bestmöglichen Klang einer DVD garantiert war, die ebenfalls produziert wurde. „Einer der Vorteile eines Lawo-Pults ist der sehr sehr schnelle Zugriff auf alle Spuren und dass man jede Tonspur zurückverfolgen kann. Bei dem Konzert in Yerewan kam plötzlich eine Mundharmonika auf einem anderen Kanal. Ich konnte das Signal jedoch in Sekundenschnelle orten und sofort auf einen neuen Kanalzug des mc²66 routen,“ erläutert Markus Maschke.
Die technische Leitung über die gesamte Produktion hatte Record Lab in Zusammenarbeit mit Ralph Kessler (Ing.-Büro Pinguin). Aufgezeichnet wurden insgesamt 165 Tonspuren per Multitrack. Die Mischung über das mc²66 musste sendereif erstellt werden, da die Veranstaltung live im Fernsehen gesendet wurde. Zusätzlich stand ein Sat-Uplink in Yerewan bereit. Der Downlink fand in Köln statt, wo das Signal ins Internet eingespeist wurde und als Stream in Nordamerika, Europa und Asien zur Verfügung stand. Für die Produktion wurden 70 Leute im Stab beschäftigt – von der Regie über Kameraleute, Techniker bis zu den Kabelträgern. Die Fahrzeuge, darunter der OB 31 HD und ein Rüstwagen, fuhren bis Triest, dort auf die Fähre nach Istanbul und dann weiter auf Rädern über Georgien nach Yerewan. Eine Spidercam, eine Cruisecam und weiteres Equipment für die drahtlosen Kamerastrecken wurden per Luftfracht über die Firma EFM Worldwide geliefert. Das gesamte Air-Cargo-Equipment hatte bereits ein Gewicht von vier Tonnen, daher wurden die Kamerakräne in Armenien angemietet.
www.lawo.de
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