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„Opus“ für „Rigoletto“-Inszenierung auf der Bregenzer Seebühne
Die italienische Oper „Rigoletto“ wird seit der Saison 2019 auf der Bregenzer Seebühne aufgeführt. Die Inszenierung des Münchener Regisseurs Philipp Stölzl wird nun mit dem „Opus - Deutscher Bühnenpreis 2020“ ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt des technisch aufwendigen Bühnenbilds stehen Teile einer überdimensionalen, voll beweglichen Clownsfigur, die das Schicksal der Titelfigur widerspiegelt. Der animierbare Kopf mit abnehmbarer Nase ist 35 Tonnen schwer, der per Seilzug gesteuerte Kragen misst 338 Quadratmeter. Ein zugehöriger, mit 1.300 Kubikmetern Helium gefüllter Fesselballon steigt bis zu 45 Meter über dem Bodensee empor. Über 300 Scheinwerfer, davon sechzig Moving Lights, sorgen für die Lichtstimmung. Die Gesamt-Musikleistung des Sound-Systems beträgt 220.000 Watt auf der Seebühne.
Ausschlaggebend für die Preisvergabe sei vor allem die künstlerische Phantasie von Regisseur und Bühnenbildner Phillipp Stölzl gewesen. So lobt die Jury neben der anspruchsvollen hydraulischen Steuerung der Puppenteile vor allem die Einbeziehung der Opern-Dramaturgie in die technische Realisation. Bei Rigoletto existiere die Technik nicht um der Technik willen, sondern gehe Hand in Hand mit der Ausarbeitung einer künstlerischen Idee.
Die Verleihung des „Opus“ ist seit 2002 Bestandteil der Fachmesse Prolight + Sound in Frankfurt. Der Preis prämiert außerordentliche künstlerische Leistungen beim Einsatz von Technik für die Gestaltung von Theaterproduktionen, Konzerten, Open-Air-Events und anderen Inszenierungen.
Jury und Kuratorium des Preises setzen sich aus Vertretern des Verbandes für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT), des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) sowie Branchenkennern, Vertretern der Fachpresse und der Messe Frankfurt zusammen. Die Preisverleihung findet am 2. April 2020 im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung auf der Prolight + Sound statt.
Stölzls „Rigoletto“-Inszenierung ist das Ergebnis eines Prozesses, der von der Planung bis zur Endkorrektur drei Jahre in Anspruch genommen hat. Die Bauzeit der Bühne betrug zehn Monate, 46 Technikfirmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren beteiligt. Ab 23. Juli 2020 sollen die Aufführungen fortgesetzt werden.
(Fotos: Karl Forster)
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