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Corona: Alarmstufe Dunkelrot - Mahnwache vor dem Brandenburger Tor

Corona: Alarmstufe Dunkelrot - Mahnwache vor dem Brandenburger Tor

Mit einem 67 Millionen Jahre alten original T-Rex-Skelett aus dem Dinosaurier-Museum Altmühltal (Bayern) hat heute das Aktionsbündnis Alarmstufe Dunkelrot auf die existenziell dramatische Lage von Millionen Menschen aus den Bereichen Kunst und Kultur, Gastronomie und Hotellerie, Veranstaltungen und Messen, Tourismus, Freizeitindustrie und Museen aufmerksam gemacht. Es handelt sich dabei um etwa 10 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland.

"Bislang war vor allem die Veranstaltungswirtschaft im existenzvernichtenden Dauerlockdown, jetzt sind es insgesamt bis zu 4,5 Millionen Menschen aus betroffenen Branchen. Für sie, aber auch für ihre Familien, ihre Kinder, wird es besinnliche Weihnachten nicht geben. Stattdessen werden diejenigen, die zum Schutz aller ihren Berufen nicht nachgehen dürfen, Weihnachten alleine und ohne Geld gelassen", so Dirk Wöhler, Anmelder der Demonstration/ Mahnwache.

Dies sei ein Skandal und müsse umgehend behoben werden. Schauspielerin Marion Kracht machte in einer emotionalen Rede auf die prekäre Situation von Schauspielern aufmerksam. Neben der Erhöhung der Abschlagszahlungen der Novemberhilfe wird eine Fortführung von Hilfen für den privaten Lebensunterhalt als Kurzarbeitergeld gefordert. Grundsicherung bei in voller Höhe weiterlaufenden Kosten können nicht funktionieren. Der Abzug von Zuverdiensten ab 140 Euro verhindert sogar Selbsthilfe. Deshalb ist Grundsicherung für Selbständige und Unternehmer Insolvenz per Regierungsbeschluss.

Wichtige Forderung ist darüber hinaus die Verschiebung von Steuerstundungen und der Insolvenz-Anzeigepflicht über den 31.12.2020 hinaus, um die sonst eintretende Welle an Insolvenzen noch zu verhindern. Außerdem gefordert wird ein sofortiger Beginn für die Entwicklung von Neustart-Szenarien über reine Kulturveranstaltungen hinaus, um zu gegebener Zeit wirklich gut vorbereitet zu sein. Eine erneute Planlosigkeit können die betroffenen Branchen nicht noch einmal verkraften.

Hintergrund sind neben den bislang unzureichenden Hilfen die bis mindestens Mitte Januar verzögerte Auszahlung der Novemberhilfe sowie die Perspektive, ab Januar erneut keine Hilfen außer Fixkostenzuschüssen zu bekommen. "Es wird erneut lediglich Unternehmen, nicht aber Menschen geholfen", sagte Mit-Initiator Robin Kirchhoff. Angesichts des Sonderopfers der Branchen sei das inakzeptabel. Die Politik wird dringend aufgefordert, endlich professionell und zielgerichtet zu handeln.

Foto: Manuel Weidt, Kiekste Berlin

www.alarmstufedunkelrot.de
www.alarmstuferot.org

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