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MMC Studios unterstützen Postproduktion von „Expedition Arktis“
Im September 2019 nahm der deutsche Eisbrecher „Polarstern“ vom norwegischen Tromsö aus Kurs auf die zentrale Arktis, um sich dort einfrieren zu lassen und für ein Jahr lang durch die Eiswüste nahe dem Nordpol zu driften.
Die Aufgabe der Wissenschaftler an Bord war es, Daten über den Ozean, das Eis und die Atmosphäre zu sammeln, um den Klimawandel besser zu verstehen. Der Dokumentarfilm „Expedition Arktis“ von Philipp Grieß, der im November 2020 seine TV-Premiere in Das Erste feierte, lieferte eine Nahaufnahme der „MOSAiC“-Expedition des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).
Der Film nahm die Zuschauer mit in eine Welt, aus der bislang kaum Daten existieren: die Arktis während der Polarnacht. Und er zeigte das wissenschaftliche, logistische und auch menschliche Abenteuer einer Gemeinschaft aus Forschenden und Crewmitgliedern. Mehrere Kamerateams haben die Expeditionsteilnehmer/innen bei ihrer Arbeit in der menschenfeindlichsten Region der Welt beobachtet. Die Dokumentation wurde von UFA Show & Factual in Kooperation mit dem RBB, NDR und HR produziert.
Die Postproduktionsabteilung der MMC Studios Köln GmbH wurde im Herbst 2019 von UFA Show & Factual damit beauftragt, das Handling und die Archivierung des bei der Expedition gedrehten Materials zu übernehmen. Darüber hinaus war MMC für die Erstellung von schnittfähigen Proxyfiles der in UHD gedrehten Kamerarohdaten sowie für das UHD-Conforming zuständig.
Das gedrehte Material wurde jeweils nach verschiedenen Streckenabschnitten mit einem russischen Eisbrecher verschifft und schließlich nach Deutschland an die MMC Studios zugestellt. Pro Abschnitt wurden etwa 100 TeraByte an Material angeliefert und im ersten Schritt auf einem Fileserver von MMC verwahrt.
Der nächste Schritt bestand in der Erstellung von schnittfähigen Proxyfiles, in denen alle relevanten Metadaten bereits übergeben wurden, um das spätere Conforming zu erleichtern. Dieser Prozess musste schnell erfolgen, da alle folgenden Gewerke auf diese Files angewiesen waren. Zu diesem Zweck wurde eine von der MMC-Postproduktion eigens für diese Produktion entwickelte „Renderfarm“ eingesetzt. Mit dieser konnte das gesamte Material einer Lieferung innerhalb von 24 Stunden in Avid-Media-Files konvertiert werden.
Diese wurden dann in das Avid-Schnittsystem einsortiert und samt Projektdatei via 10-Gigabit-Ethernet-Standleitung nach Potsdam zum UFA-eigenen Schnitt übertragen. Insgesamt erforderte diese Produktion für alle Abschnitte etwa 1.4 PetaByte Brutto-Speicherbedarf an UHD-Rohdaten und etwa sechzig TeraByte an schnittfähigen Avid-Daten.
Zum Conforming wurden die fertigen Avid-Projekte wieder an MMC übergeben. Die fertigen UHD-Videomaster wurden danach wieder nach Potsdam zum finalen Grading übergeben. Dort wurden schließlich die Audiomaster erstellt und die finalen Sendemaster konfektioniert. Die Dokumentation wurde in HD beauftragt, aber in UHD produziert.
(Fotos: Esther Horvarth)
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