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Corona: Bundesingenieurkammer drängt auf Schließung von Förderlücken
Bereits jetzt spüren Planungsbüros die Folgen der Corona-Pandemie. Die meisten Ingenieurbüros fürchten zudem massive nachgelagerte Effekte in der zweiten Jahreshälfte. Das ergab eine Befragung von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer unter gut 9.000 Planerinnen und Planern.
Daher appelliert die Bundesingenieurkammer im Vorfeld der morgigen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer erneut, erwartbare Förderlücken dringend zu schließen.
„Es ist beeindruckend, wie schnell und weitgehend unbürokratisch bisher Hilfsmittel geflossen sind. Aus unserer Sicht ist es jetzt jedoch umso wichtiger, Hilfsmaßnahmen auf lange Sicht anzulegen. Andernfalls befürchten wir, dass während der Corona-Krise Planungskapazitäten vom Markt verschwinden, die dann in der Folge nicht mehr zur Bewältigung der weiterhin bestehenden Herausforderungen bei Ausbau und Verstetigung der Infrastruktur und im Hochbau zur Verfügung stehen“, so der Präsident der Bundesingenieurkammer, Hans-Ullrich Kammeyer.
In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, die Kommunen massiv zu unterstützen. „Denn einbrechende Steuereinnahmen dürfen nicht zum Investitionsstau beim dringend benötigten Bau oder bei der Sanierung von Schulen, Straßen oder Schwimmbädern führen“, so Kammeyer weiter.
Aufträge, insbesondere der öffentlichen Hand, müssten trotz der Corona-Krise weiter ausgelöst werden; Genehmigungen, Zahlungsflüsse etc. müssten gewährleistet bleiben. Finanzielle Hilfen von Bund, Ländern und Gemeinden müssten auch für diejenigen zur Verfügung stehen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt von den Auswirkungen der Krise betroffen sind. Da die Corona-Programme der KfW nur für Betriebe ab zehn Personen gelten, sollte laut Bundesingenieurkammer hier „dringend im Sinne kleiner Strukturen nachgesteuert werden“.
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