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Corona: EVVC bietet Lösungen für neue Verordnungen

Corona: EVVC bietet Lösungen für neue Verordnungen

Um der Politik einen Lösungsweg zum Umgang mit Corona bei Veranstaltungen darzulegen, hat der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) gemeinsam mit Experten der Veranstaltungsbranche und unter Federführung von EVVC-Kooperationsanwalt Volker Löhr ein Positionspapier erarbeitet, das Wege für ein stufenweises Anfahren der Veranstaltungstätigkeit aufzeigt. Grundlage ist eine Anpassung der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen des Baurechts, die sich konkret in der Versammlungsstättenverordnung wiederfinden und in der Hoheit der Landesregierungen liegen.

 

„Als Vertreter der Veranstaltungshäuser und Experten der Branche ist es an uns, der Politik Lösungen aufzuzeigen, wie ein Weg aus der Krise machbar und möglich ist, ohne die Gesundheit der Anwesenden zu gefährden“, so EVVC-Präsidentin Ilona Jarabek (Foto). „Uns ist es wichtig, dass die neuen Regelungen einen einheitlichen Rahmen und damit Orientierung bieten, aber in den Ländern angepasst werden können und Einzelfallbetrachtungen zulassen. Eine bundeseinheitliche Lösung nach dem Prinzip ‘One fits all’ ist weder realistisch noch sinnvoll.“

 

Zu erwarten sei, dass die Pandemie in Deutschland unterschiedlich und dynamisch verlaufen wird, sodass differenzierte Bewertungen und Anpassungen möglich sein müssten. Darauf gibt das vorliegende Positionspapier Antworten, indem die Häuser und Veranstalter selbst die Maßnahmen in ihrem Sicherheitskonzept verankern. Im ersten Schritt könnten geschäftliche Veranstaltungen, also Formate wie Meetings, Seminare, Tagungen und Ausstellungen im Bereich B2B, stattfinden. Sie seien in der Regel sehr gut zu steuern, der Teilnehmerkreis sei nachvollziehbar. In einem zweiten Schritt sollten die Erfahrungen als Blaupause für öffentliche Veranstaltungen, zum Beispiel in den Bereichen Gesellschaft, Kultur und Sport, dienen.

 

Um ohne Risiko für Besucher und Mitarbeiter wieder in den Veranstaltungsbetrieb zu kommen, empfehlen die Experten eine stufenweise Bewertung der Risiken. Zentrale Punkte des Positionspapiers sind hierfür die Reduzierung der Personendichte auf maximal 1 Person pro 4 m²; die Erhöhung der Abstände von Besucherplätzen auf mindestens 1,5 m in alle Richtungen; die Erweiterung der mobilen Gangbreiten von 1,2 m auf 2,4 m; die Einhaltung der einschlägigen Hygienemaßnahmen sowie ein qualifiziertes Einlass- und Auslassmanagement und entsprechende Besuchersteuerung.

 

Veranstaltungen aller Art sind immer ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und Garant zahlreicher Arbeitsplätze. Umso wichtiger seien Veranstaltungshäuser für die Städte und Gemeinden. Über 80 % der EVVC-Häuser befinden sich in kommunaler Trägerschaft, viele haben zum jetzigen Zeitpunkt bereits Kurzarbeit angemeldet. Nach aktuellen Umfragen unter den EVVC-Mitgliedshäusern sei bundesweit mit einem Mehrbedarf aufgrund der Corona-Krise von rund 1 Milliarde Euro zu rechnen, um die kommunalen Häuser in diesem Jahr zu finanzieren. Sollten bis Ende des Jahres keine Veranstaltungen möglich sein, werde diese Zahl noch steigen.

 

„Es sind enorme Belastungen, die hier auf die Kommunen zukommen und die nur durch ein Investitionsprogramm des Bundes für Bürgerhäuser, Stadthallen und Kongresszentren abgefedert werden können. Weniger Besucher in den Häusern bedeuten auch weniger Einnahmen, verbunden mit höheren Kosten durch Investitionen in Hygiene, Sicherheit und Besuchersteuerung“, so Ilona Jarabek. „Gerade Veranstaltungen können jedoch ein wichtiger Bestandteil sein, um die Wirtschaft und unser Zusammenleben wieder hochzufahren. Wir sind Teil der Lösung und möchten unseren Beitrag auch leisten können.“ Die persönliche Begegnung sei ein wichtiger Teil unserer menschlichen Natur, daher seien Veranstaltungen systemrelevant.

 

www.evvc.org

 

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