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Corona: Friedrichstadt-Palast Berlin unterstützt neues Konzept zur Rückkehr von Zuschauern und Gästen
Der Friedrichstadt-Palast Berlin ist eine von bundesweit über vierzig Institutionen aus Kultur und Sport, die das heute vorgestellte Konzept „Schrittweise Rückkehr von Zuschauern und Gästen: Ein integrierter Ansatz für Kultur und Sport“ unterstützen.
Verfasst wurde der interdisziplinäre Ansatz von Expert*innen aus Fachbereichen wie Infektiologie, Virologie, Raumlufttechnik, Gesundheitsökonomie, Sportmedizin, Kultur sowie Rechtswissenschaften, um risikominimierende Wege zur Rückkehr von Gästen für die Kultur- und Sportbranche aufzuzeigen.
Etwa zwanzig Expert*innen sowie mehr als vierzig Kultur- und Sportinstitutionen präsentieren mit dem vorgelegten Konzept erstmalig einen branchenübergreifenden, datenbasierten und integrierten Ansatz für eine differenzierte Diskussion um angemessene Wege aus dem Lockdown. Der Friedrichstadt-Palast Berlin ist unter den Erstunterzeichnern.
„Endlose Schließungen im Kunstbetrieb können keine politische Antwort auf Corona sein. Auch eine Pandemie eröffnet Spielräume. Daher unterstützen wir die Initiative und hoffen, eine notwendige politische Debatte anzuregen“, sagt Dr. Berndt Schmidt, Intendant des Friedrichstadt-Palasts. „Es geht nicht darum, dass ab sofort wieder Veranstaltungen mit Publikum stattfinden. Fundierte Konzepte brauchen zeitlichen Vorlauf und organisatorische Vorbereitungen. Daher wäre es zu spät, sich damit zu beschäftigen, wenn die Öffnung absehbar ist. Für die Entwicklung intelligenter Öffnungskonzepte ist ‘Fahren auf Sicht’ keine Option.“
Das Konzept zur schrittweisen Rückkehr von Gästen betrifft im Kulturbereich die Bereiche Foyer und Theatersaal, also das Vorderhaus. Aber auch bei den Proben im Hinterhaus und für die Aufführungen auf der Bühne braucht es Corona-sichere Hygienekonzepte. Für den Bereich des Probens und Spielens unter „normalen“ (körpernahen) Bedingungen hat sich der Friedrichstadt-Palast mit dem HAU Hebbel am Ufer, Maxim Gorki Theater, Sasha Waltz & Guests, Staatsballett Berlin und der Volksbühne Berlin zusammengeschlossen, um ein „Berliner Modell Tanz“ zu entwickeln, das als Arbeitsschutzkonzept seit Anfang Februar bei immer mehr Bühnen und Tanzkompanien Anwendung findet.
Ausgangspunkt war der Fakt, dass Profitanz = Profisport ist. Profisportler*innen im Fußball, Handball oder Basketball können ihre Berufe mittels umfassender Hygienekonzepte, die auch ein enges PCR-Screening umfassen, bereits seit Mai 2020 wieder körpernah ausüben. Mit Dr. Florian Kainzinger stand beim „Berliner Modell Tanz“ einer der führenden Autoren beratend zur Seite, der auch beim Konzept zur Rückkehr von Zuschauern und Gästen federführend beteiligt ist. Er hat ebenso die führenden Sportligen bei den Hygienekonzepten im Kontaktsport beraten. Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Unfallkasse Berlin waren bei der Entwicklung des „Berliner Modell Tanz“ eng angeschlossen. Beide Konzepte zusammen sollen einen ganzheitlichen Ansatz ergeben, um Kulturveranstaltungen wieder vor Publikum stattfinden lassen zu können.
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