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Corona: Deutscher Eventverband sieht keine Öffnungsstrategie für die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft
Nach dem gestrigen Corona-Gipfel von Bund und Ländern kritisiert der Deutsche Eventverband die „fortlaufende Ungleichbehandlung der verschiedenen Wirtschaftsbranchen“ scharf: Während es bereits ab nächsten Montag weitere Lockerungen für unter anderem den Handel geben soll, fehle weiterhin jegliche Öffnungsperspektive für die Kultur- und Veranstaltungs-Industrie.
Über mögliche zukünftige Schritte für diese Branche soll laut Beschluss erst Ende März beraten werden. Der Deutsche Eventverband hatte sich von den gestrigen Beratungen erhofft, dass allen Branchen „eine faire und ehrliche Perspektive aus dem Lockdown“ aufgezeigt wird.
Nach den laut Deutschem Eventverband „anhaltend schleppenden und unzureichenden“ Hilfsprogrammen stünden mit jeder weiteren Woche Lockdown viele Unternehmer „vor dem Trümmerhaufen ihrer Existenz“, unzählige Arbeitsplätze gingen verloren. Schließungen und Verbote seien bisher die einzige Maßnahme der Politik, um die Corona-Zahlen in Schach zu halten.
Die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft sei „es leid, immer zu spät bedacht zu werden und keine klaren Perspektiven zu erhalten“, so der Deutsche Eventverband weiter. Es gebe seit geraumer Zeit sorgfältig durchdachte Stufenpläne und sichere Hygiene- und Öffnungskonzepte der Branche, die eine verantwortungsvolle Durchführung von Veranstaltungen wieder ermöglichen könnten. Auch das zunehmend warme Frühlingswetter könnte neue Perspektiven eröffnen. Warum zumindest draußen mit sicheren Hygienekonzepten, Schnelltests und digitaler Nachverfolgung keine Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen, ist aus Sicht des Deutschen Eventverbands nicht logisch nachvollziehbar.
Der Verband fordert daher ein sofortiges Umdenken der Politik. Messen, Kongresse und Veranstaltungen müssten mit sicheren Hygienekonzepten, Schnelltests und Sicherheitsabständen, Sicherstellung der digitalen Nachverfolgung durch aktuelle Apps und darüber hinaus dem uneingeschränkten Einlass bereits geimpfter Menschen wieder ermöglicht werden.
Pilotprojekte müssten starten, um die vorliegenden Öffnungskonzepte unter reellen Bedingungen testen zu können. Denn die längeren Planungszeiträume für Veranstaltungen, Events, Messen etc. müssten mitbedacht werden.
Eine schnelle und breite Einführung regelmäßiger, kostenloser Schnelltests für die Bevölkerung und Unternehmen müsse umgehend erfolgen, damit weitere Öffnungsperspektiven zeitnah geschaffen werden können. Eine Öffnungsperspektive dürfe nicht weiter allein an Inzidenzen festgemacht werden, zumal klar sei, dass die geplante Ausweitung der Testungen auch mit einem Anstieg der Fallzahlen einhergehen werde.
Verantwortungsvoll durchgeführte Veranstaltungen mit Hygienekonzept, Schnelltests und Sicherstellung der Nachverfolgung seien keine Treiber der Pandemie, so der Deutsche Eventverband abschließend, und könnten „gravierend zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen und den Menschen ein bedeutendes Stück Lebensfreude zurückgeben“.
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