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Corona: Umfrage des VPLT zeigt ernüchternde Ergebnisse
Der VPLT hat hat jetzt die Ergebnisse seiner jüngsten Trendumfrage zum Stimmungsbild in der Veranstaltungsbranche veröffentlicht. Die anonymen Umfrage in der DACH-Region ließ auch Kommentare zu, die zum Teil den Ernst der Lage deutlich machen.
Als Auswirkungen der Corona-Krise gaben demnach rund 40 Prozent der Unternehmen an, dass sie Mitarbeiter verloren haben. Als Hauptgründe nannten die Befragten "Perspektivlosigkeit in Branche und Betrieb" oder "zu geringer Verdienst in der Kurzarbeit". Rund 24 Prozent der Befragten gaben an, dass sie absehbar Mitarbeiter entlassen müssen, circa 40 Prozent könnten dies noch nicht einschätzen. Für ein Drittel der Umfrageteilnehmer habe sich die Arbeitszeit, etwa in Teilzeit, verändert.
Kritisiert wurden auch unzureichende oder nicht wirksame finanzielle Hilfen von staatlicher Seite, die teilweise nicht einmal ankämen. "Mehr als 80 Prozent der Befragten nehmen seit Beginn der Krise Kurzarbeitergeld in Anspruch, bei rund 55 Prozent waren die Mitarbeiter zu 70 bis 100 Prozent in Kurzarbeit. Nur wenige haben die Kurzarbeit inzwischen beendet", so der VPLT. Man beklage nach wie vor fehlende Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven.
Rund zwei Drittel der Berfragten waren bei den Überbrückungshilfen I, II oder III antragsberechtigt. Bei einem Großteil dauerte die Auszahlung der Gelder zwischen einem und fünf Monaten. 50 bis 60 Prozent der Befragten gaben allerdings, dass das Geld bei allen abgefragten Hilfen einschließlich Novemberhilfe, Novemberhilfe Plus, Dezemberhilfe und Dezemberhilfe Plus nicht ausreiche. 27 Prozent hätten einen KfW-Kredit beantragt und erhalten.
Der VPLT kritisiert erneut das Fehlen eines Sonderprogramms für die am längsten im Lockdown befindliche Branche sowie das laut Umfrage immer noch existierende Drittel, welches nicht antragsberechtigt ist. Wiederholt wurde der Vorschlag, speziell für die Veranstaltungswirtschaft die Sozialversicherungsbeiträge weiter voll zu erstatten. Auch das Angebot an Ausbildungsplätzen ginge dramatisch zurück - Gründe seien wiederum Kosteneinsparungen und Kurzarbeit. Mittlerweile geht man auch erst von einem möglichen Restart der Veranstaltungsbranche 2022 aus. Viele erwähnen die dafür wichtige flächendeckende Impfung und Herdenimmunität. Wenige Prognosen gehen hier von Ende 2021 aus, Pessimisten sprechen in der Umfrage sogar von 2026.
Allerdings wollen knapp 80 Prozent der Branche treu bleiben - noch.
www.vplt.org
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