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Deutsche Messewirtschaft setzt sich ehrgeizige Klimaschutzziele

Deutsche Messewirtschaft setzt sich ehrgeizige Klimaschutzziele

Bis zum Jahr 2040 soll die deutsche Messewirtschaft klimaneutral werden. Spätestens 2025 sollen sich die deutschen Messen mit 100 Prozent Ökostrom versorgen. Und schon ab dem kommenden Jahr macht die deutsche Messewirtschaft Nachhaltigkeit zur Anforderung in Ausschreibungen mit ihren Branchenpartnern.

 

Diese drei und sechs weitere Ziele haben sich die 69 im Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (AUMA), dem Dachverband der deutschen Messewirtschaft, organisierten Veranstalter, Verbände und Gastgeber von Messen in Deutschland auf ihrer jüngsten Jahrestagung in Berlin gegeben. Die Branchenpositionierung besteht aus Bausteinen von A wie Abfall bis W wie Wasser. Sie sind der Start für einen gemeinsamen Prozess, der stetig weiterentwickelt werden soll.

 

„Messen sind Teil der Lösung auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Messen sind die Treffpunkte, auf denen Branchenpartner als Problemlöser gemeinsam Wege in eine nachhaltige Zukunft bereiten“, sagt der AUMA-Vorsitzende Philip Harting. „Unsere Messeplätze selbst arbeiten seit Jahren daran, immer nachhaltiger zu werden. Nun geben wir uns als ganzer Wirtschaftszweig branchenweite Nachhaltigkeitsstandards. Dabei gilt der Grundsatz ‘Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren’. Um als der Treffpunkt für die Problemlöser unserer Zeit attraktiv zu bleiben, stemmen wir diese große Aufgabe in einer wirtschaftlich überaus angespannten Lage unserer Branche nach nahezu zwei Jahren Messeverbot.“

 

Auch in den zurückliegenden zwei messelosen Jahren investierten die Messegesellschaften rund 150 Millionen Euro, unter anderem in die Modernisierung der Hallenbeleuchtung und den Ausbau der E-Mobilität. Über 450 Millionen Euro wollen allein die deutschen Messegesellschaften in den kommenden drei Jahren in Sanierung und Modernisierung investieren. Erwartbar sind weitere Investitionen von Ausstellern, Standbauern und Dienstleistungspartnern.

 

Außerdem Teil der Branchenvereinbarung: Im Messestandbau soll künftig ein Portfolio für nachhaltige Stände zur Verfügung stehen. Auch soll ein Anreizsystem für Aussteller erarbeitet werden, sich für mehrfach verwendbare Stände zu entscheiden. Der sparsame Einsatz von Wasser, die weitere Begrünung der Messegelände, die Verringerung von CO2-Emissionen durch die Bündelung der Messelogistik und verbesserte An- und Abreisemöglichkeiten mit dem öffentlichen Personenverkehr zu Messen sind weitere Punkte, genauso wie ein größeres Angebot an Bio-Produkten im Catering und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

 

Die Zielvereinbarung ist unter Leitung des AUMA seit Herbst 2021 mit über dreißig Fachleuten aus Messegesellschaften und Verbänden erarbeitet worden. Das Branchenpapier baut außerdem auf Ergebnissen mehrerer Workshops und Mitgliederbefragungen auf. Der Vorstand des AUMA hat das Papier einstimmig beschlossen.

 

(Foto: Paul Gerhard Loske/Messe München)

 

www.auma.de

 

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