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Europäische Kulturpreise 2022 in Zürich verliehen

Im Rahmen der Gala zur Verleihung der Europäischen Kulturpreise 2022 in der Tonhalle Zürich wurden unter der Schirmherrschaft der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch und in Anwesenheit des Hauptpartners Klemens Hallmann, Eigentümer der Wiener Hallmann Holding, elf Europäische Kulturpreise verliehen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte war die Gala in diesem Jahr in der Schweiz zu Gast. Das nächste Mal soll sie in Monte-Carlo stattfinden.

 

Als Gastgeber hieß das Tonhalle-Orchester Zürich seine europäischen Gäste herzlich willkommen. Zusammen mit seinem Music Director Paavo Järvi erhielt es den Europäischen Kulturpreis aus den Händen von SRF-Direktorin Nathalie Wappler. Den Geist des Abends verdeutlichte Järvi in besonders eindrucksvollen Worten angesichts der vielfältigen Krisen auf der Welt: „Ein Sinfonieorchester ist ein gutes Beispiel, wie wir unsere Gesellschaft modellieren könnten: Hier sind 32 Nationalitäten vertreten, hoch talentiert, professionell und voller Respekt. Nie ist es für mich als Esten wichtiger gewesen als in diesen Zeiten, ein Europäer zu sein.“

 

Järvis Tonhalle-Orchester trat erstmals mit den Toten Hosen auf, die für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurden. Die Rockband führte zu ihrem vierzigjährigen Bühnenjubiläum eine Orchesterfassung ihres Hits „Alles aus Liebe“ auf. Sänger Campino dankte für einen „berührenden Abend“: „Hier versammelt sich so viel Klasse in einem Raum, dass wir sie gerade nach zwei Jahren Corona besonders wertschätzen.“

 

Auch Preisträger Nigel Kennedy, der ebenfalls einen Auftritt mit dem Orchester hatte, beschwor das Verbindende der Musik, deren Zustandekommen „viel mit Inklusion zu tun“ habe. Fernsehjournalist Max Moor hob in seiner Laudatio Kennedys Fähigkeit hervor, Grenzen zu überwinden und Mauern einzureißen. „Seine musikalische Abenteuerreise will nie enden - sie ist einfach nur da, wie eine echte Liebe.“

 

Für ihre außergewöhnlichen Musikerkarrieren wurden außerdem die Wagner- und Strauss-Spezialistin Camilla Nylund, der walisische Bassbariton Sir Bryn Terfel und die argentinisch-schweizerische Cellistin Sol Gabetta geehrt. Zudem gehörte das Schweizer Musiker-Duo Yello zu den Ausgezeichneten.

 

Regelmäßig ehrt das Europäische Kulturforum auch Künstler außerhalb der Musikszene, die in ihren Genres eine besondere Stellung einnehmen. So wurde nicht nur der bildende Konzeptkünstler Niclas Castello ausgezeichnet, sondern mit Claudia Cardinale und Mario Adorf zwei Schauspiellegenden für ihr Lebenswerk geehrt. Laudatiert von ihren Kolleginnen Maria Furtwängler und Iris Berben, erfuhr ihre Vorbildwirkung für ganze Schauspielergenerationen eine besondere Würdigung.

 

Neben Kulturschaffenden werden vom Europäischen Kulturforum seit einigen Jahren Preise für das zivilgesellschaftliche Engagement verliehen. Mit Hannes Jaenicke wurde ein erfolgreicher Schauspieler ausgezeichnet, der sich nicht nur für den Umweltschutz, sondern auch für vielfältige soziale Projekte einsetzt. Laudatorin Barbara Meier, als Fair-Fashion-Botschafterin selbst äußerst engagiert, lobte Jaenicke dafür, „unbequeme Wahrheiten zu uns ins Wohnzimmer zu holen, woraus wir sie gern verdrängen würden“. Dem Europäischen Kulturpreis ist sie schon längere Zeit als Schirmherrin des Europäischen Förderpreises für Nachhaltigkeit verbunden.

 

Dass gerade in Krisenzeiten Brückenbauer gebraucht werden, die eine Verständigung erst ermöglichen, betonte auch Klemens Hallmann, Hauptpartner, Präsentator und Kuratoriumsmitglied des Europäischen Kulturforums: „Kunst und Kultur sind ein Spiegel der Welt und wichtig für Mensch und Gesellschaft. Zusammen ermöglichen sie einen Dialog über Grenzen hinweg und bieten der Menschheit Hoffnung und Perspektiven - umso mehr in konfliktreichen Zeiten, wenn es gilt, Europa auf besondere Weise zu vereinen. Als Investor und Unternehmer sehe ich es als meine Aufgabe, Kunst und Kultur zu fördern, wo immer es möglich ist, um einen Ankerpunkt für die Gesellschaft sowie ein Stück Freiheit und Frieden zu ermöglichen.“

 

(Fotos: Joseph Khakshouri)

 

www.europaeischer-kulturpreis.de

 

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