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FAMA verleiht zum elften Mal Messe-Impuls-Preis
Forschung am Puls der Zeit - dafür steht der „Messe-Impuls-Preis“, ein Wissenschaftspreis, mit dem der Fachverband Messen und Ausstellungen (FAMA) jährlich herausragende Abschlussarbeiten auszeichnet. Der Studienpreis für Young Professionals wurde kürzlich im Rahmen der Messefachtagung in München zum elften Mal verliehen.
Erneut standen zwei Forschungsthemen im Mittelpunkt, die von hoher Relevanz für die Messebranche sind: die Generation Z sowie visuelle Wahrnehmungsprozesse auf Messen. Egal, ob KI, Big Data oder Analysemodelle zur Nachhaltigkeit - die Forschungsarbeiten, die in den zurückliegenden elf Jahren mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet wurden, wirken wie das Spiegelbild einer Branche, die sich zwischen Tradition und Transformation bewegt.
Damit hat sich der Wissenschaftspreis, der vom FAMA seit 2013 verliehen wird, zur wichtigsten Auszeichnung für angewandte Messeforschung im deutschsprachigen Raum entwickelt. „Die Arbeiten, die hier vorgestellt werden, haben auf dem Gebiet der Grundlagenforschung oder der angewandten Forschung einen hohen Erkenntniswert und Nutzen für die Praxis“, sagt der FAMA-Vorstandsvorsitzende Henning Könicke. Beides zeige, dass der rasante Wandel, in dem sich die Branche befinde, eine gezielte Forschungsstrategie wichtiger denn je mache.
Das unterstreichen auch die beiden diesjährigen Arbeiten, die von der Jury aus dem Kreis der Einreichungen ausgewählt wurden und zum Finale der beiden besten Jahrgangsabsolventen nach München eingeladen wurden: Sarah Hunke (Messe und Congress Hamburg GmbH), die sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der DHBW Ravensburg mit der Erwartungserhaltung der Generation Z an Messeerlebnisse auseinandersetzt; und Nele Dieckmann (Deutsche Messe AG, Hannover), deren Arbeit sich mittels Eye-Tracking mit visuellen Wahrnehmungsprozessen von Besuchern am Beispiel der Ligna beschäftigt.
Damit legen beide Arbeiten ihren Fokus auf das aktuell stark diskutierte Thema der Customer Centricity in der Ausrichtung und Ausgestaltung von Veranstaltungen. „Beide Arbeiten kennzeichnet ein hohes innovatives Potenzial. Sarah Hunke gelingt es, ausgehend von einer Sekundäranalyse im Zuge einer repräsentativen Befragung ein klares Anforderungsprofil der GenZ-Besucher an Messen wie die Internorga herauszuarbeiten“, begründet Prof. Dr. Sven Prüser von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin die Entscheidung der Jury.
„Auf der Basis dieser Erkenntnisse können Messen so konzipiert werden, dass sie auch für die kommenden Besucher- und Ausstellergenerationen relevant bleiben“, so Prüser weiter. „Außerdem zeigt sich, dass die künftigen Besucher ihre Social-Media-Affinität gern auch nutzen, um ihre Lieblingsmessen kommunikativ zu unterstützen. Ebenso interessant ist der empirische Befund, dass ein digitaler Messe-Flow-of-Communications keineswegs ganzjährig erwartet wird.“
Nele Dieckmann dagegen nähert sich dem Thema der Customer Centricity aus dem Blickwinkel visueller Wahrnehmungsprozesse. In ihrer empirischen Untersuchung geht sie mit Eye-Tracking der Frage nach, wie visuelle Akzente in der Ausgestaltung von Hallen und Messeständen wirkungsvoll gesetzt werden können und wie Navigationspunkte der Orientierung dienen. „Die Arbeit entwickelt hierzu Grundzüge eines visuellen Mappings von Messen“, sagt Prüser.
Auch wenn die Entscheidung knapp war - am Ende setzte sich Sarah Hunke durch und sicherte sich den mit 1.000 Euro dotierten Preis. „Der ganzheitliche Ansatz, der vom Besucher ausgeht und seine Needs zum Mittelpunkt der Veranstaltung macht, ist überzeugend und verlängert sich bis in die praktische Ausgestaltung“, so Henning Könicke.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der FAMA Night statt. Überreicht wurde der FAMA-Impuls-Preis von Bayerns Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring. In der vierköpfigen Jury sind neben Sven Prüser und Henning Könicke auch Stephan Drescher, Geschäftsführer der Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft, und Astrid Jaeger von CloserStill Media vertreten.
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