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„Management und Organisation von Nachhaltigkeit“ als Themenschwerpunkt der Degefest-Fachtage im Juni

„Management und Organisation von Nachhaltigkeit“ als Themenschwerpunkt der Degefest-Fachtage im Juni

„Nachhaltigkeit ist das Thema dieser Zeit. Die Klimakrise, die damit verbundenen Auswirkungen auf die Ökonomie, das zunehmend wichtigere Thema Personal und auch die Haus- und Veranstaltungstechnik gewinnen in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung“, sagt Jörn Raith, Vorsitzender des deutschen Fachverbandes für die Kongress- und Seminarwirtschaft, Degefest.

 

„Seit mehr als zehn Jahren diskutieren wir die nachhaltigen Veranstaltungen, die sogenannten ‘Green Meetings’, und haben diese - in großen Teilen - umgesetzt. Dabei haben wir immer auf Freiwilligkeit gesetzt, also weitestgehend ohne gesetzliche Vorgaben. Der eine mehr, der andere weniger“, so Raith weiter. „Neue gesetzliche Vorgaben zwingen uns und unsere Kunden heute allerdings zum Umdenken. Der bisherigen Freiwilligkeit folgt ein Muss - und damit ein Zwang. Das betrifft unsere Kunden und unsere Tagungsgäste, die das zunehmend einfordern.“

 

Vor diesem Hintergrund und auf den besonderen Wunsch seiner Mitglieder widmet sich der Degefest auf seinen diesjährigen Fachtagen dem Thema Nachhaltigkeit und den damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Veranstaltungsbranche. Wie kann Nachhaltigkeit in unsere Unternehmen integriert und systematisch gemanagt werden? Wie wird ein Unternehmen nachhaltig und zukunftsfähig? Dazu gehört auch das Verständnis und die Umsetzung der Forderungen von Stakeholdern und Anspruchsgruppen (beispielsweise Gesetzgebern, Kunden, innerbetrieblichen Anforderungen etc.).

 

Hierzu zählen neben den „klassischen“ Elementen wie Abfallmanagement, Anreisemodalitäten und Kriterien für die Veranstaltungsstätte selbst auch Catering und Gastronomie, Beschaffung, Kommunikation und soziale Aspekte. Die daraus resultierenden Anforderungen prägen das Programm der Fachtage 2023, welche sich vom 15. bis 16. Juni 2023 im TurmQuartier der Sparkasse Pforzheim/Calw in einem neuen Format präsentieren. Das Programm beginnt mit der Jahreshauptversammlung am 15. Juni mittags und endet am 16. Juni am späten Nachmittag. Somit wird das Programm auf anderthalb Tage komprimiert und durch eine Abendveranstaltung abgerundet.

 

Der Fachtag wird, wie in den Vorjahren, durch eine Fachausstellung ergänzt und bietet sowohl Keynotes als auch Workshopformate an. Die Veranstaltung richtet sich an die Mitglieder des Degefest, ist aber auch offen für alle, die an der Thematik und an der Arbeit des Verbandes interessiert sind.

 

Degefest-Verbandsjurist Martin Leber informiert am ersten Veranstaltungstag mit seinem Vortrag „Nicht eingehaltene Nachhaltigkeitsversprechen als Mangel einer Veranstaltung“ darüber, welche Konsequenzen aus nicht eingehaltenen Werbeversprechen folgen können. Diese können den Tatbestand der irreführenden geschäftlichen Handlung erfüllen. Bislang gibt es keine Rechtsprechung speziell zur „Nachhaltigkeit“. Da der Begriff auch gesetzlich nicht definiert ist, erfordern entsprechende Werbeaussagen klare und transparente Angaben vom Werbetreibenden selbst, was damit im Einzelfall gemeint ist.

 

Das Programm am zweiten Veranstaltungstag eröffnen der Vorsitzende Jörn Raith und der Tagungsstättenprüfer Gerhard Hötger mit einem „Pecha Kucha“ zum Thema Nachhaltigkeit. Die darauffolgende, „Nachhaltigkeit managen - Was, warum, wie?“ betitelte offizielle Keynote auf den Degefest-Fachtagen wird Dr. Frank Lennings, Leitung Fachbereich Unternehmensexzellenz vom IFAA (Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, Düsseldorf) halten. Fördermittelexpertin Elke Wörner, die seit Kurzem den Degefest-Mitgliedern eine kostenfreie Erstberatung anbietet, wird über aktuelle Fördermöglichkeiten gerade vor dem Hintergrund nachhaltiger Sanierungen und Neuanschaffungen berichten.

 

Mit dem Dehoga-Landesverband Nordrhein verbindet den Degefest eine enge Kooperation. Deren Präsident Patrick Rothkopf, zugleich Vorsitzender des neuen Dehoga-Bundesausschusses für Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit, wird in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit für Gastgeber - wo stehen wir und wo wollen/sollen/müssen wir hin?“ darüber berichten, dass auch mit Blick auf immer neue klimapolitische Verpflichtungen der Betriebe und damit verbundene neue Kosten auf die Verhältnismäßigkeit und Kostenverträglichkeit der Maßnahmen geschaut werden muss. Dies gelte bei Konzepten zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen genauso wie bei der Einführung von Mehrwegsystemen.

 

Nach einer Mittagspause, in der die Teilnehmer auch die begleitende Fachausstellung im Foyer besuchen können, wird der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, Prof. Dr. Lothar Winnen, die neue TrendAnalyse 2023 präsentieren, die er gemeinsam mit seiner Beiratskollegin Prof. Dr. Kim Werner zurzeit vorbereitet. Die Degefest-TrendAnalysen haben sich mittlerweile als Konjunkturbarometer in der Branche etabliert und werden stetig weiterentwickelt. Dazu wird der Fragenkatalog jährlich mit aktuellen Fragestellungen angepasst.

 

Der Nachmittag des zweiten Veranstaltungstages gilt unterschiedlichen Workshop-Themen. Christian Oblasser und Martina Riediger von Triasconsulting, Berlin stellen sich dem Thema „Stakeholdermanagement im Kontext von Nachhaltigkeit“. Zielsetzung dabei ist, eine erste Vorstellung von der Notwendigkeit und Umsetzung eines erfolgreichen Stakeholder-Managements an die Teilnehmer zu vermitteln. In dem Workshop werden Oblasser und Riedigergemeinsam die Teilnehmer an die strategische Arbeit im Stakeholdermanagement heranführen.

 

Parallel dazu wird Prof. Dr. Gabriel Laies, neues Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Degefest, den Workshop mit dem Titel „Nudging! Oder: Was Gäste schon immer tun wollten, aber nie gewagt zu tun haben“ halten. Viele sagen, das Klima wäre ihnen wichtig, und vegetarisches Essen schmecke ja eigentlich auch, und Lebensmittelverschwendung fänden sie gar nicht gut - aber in der Realität stehen ihre Gäste eben doch gern beim Entrecôte am Buffet an und schieben sich die Teller voll. Prof. Dr. Laeis versucht in diesem Workshop, Abhilfe zu schaffen.

 

Vor dem Netzwerkabend, der mit einer Aussicht auf Pforzheim aus 75 Meter Höhe von der Skylounge in der sechzehnten Etage beginnt, wird es auch die Möglichkeit geben, das TurmQuartier mit seiner Dauerausstellung „Gold.Geld.Gesellschaft“ kennenzulernen. Die Stadt Pforzheim blickt auf über 250 Jahre bewegte Geschichte als Goldstadt zurück. Die Teilnehmer begeben sich auf eine Zeitreise und erfahren an den interaktiven Exponaten der Ausstellung Wissenswertes zur Entstehung der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, ihrer Bedeutung für die Region und ihrer Weiterentwicklung in neue Industriezweige.

 

Wirtschaftsförderer Oliver Reitz und Daniel Schuch, Leiter des Congress Centrums Pforzheim, sowie Prof. Stefan Luppold aus dem Wissenschaftlichen Beirat (gebürtiger Pforzheimer) werden ergänzend Anekdoten aus Pforzheim berichten und das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt vorstellen.

 

Anmeldungen zu den Fachtagen sind für Degefest-Mitglieder und Nichtmitglieder unter https://degefest.de/fachtage/ möglich.

 

www.degefest.de

 

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