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Caspers Hurricane-Gig mit verfahrbarer Brücke und JDC-Line-1000-Hybrid-Bars inszeniert
Casper zählte zu den Headlinern des diesjährigen Hurricane Festivals im norddeutschen Scheeßel. Für einen besonderen Showmoment sorgte der deutsche Rapper bei seinem Auftritt auf der River Stage mit einer verfahrbaren Brücke, die sich knapp fünf Meter über das Publikum erhob.
Lichtdesigner Christoph Schneider nutzte 56 JDC Line 1000 von GLP, um die 28 Meter lange Brücke, die sich zwischen den beiden FOHs erstreckte, lichttechnisch zu gestalten. „Es gab den Wunsch nach einer B-Bühne mit dem gewissen Etwas“, erläutert der Designer die Grundidee. „Eine B-Bühne ist ja nun zunächst nichts Neues. Will man hier noch überraschende Momente kreieren, muss man ‘out of the box’ denken.“
Die Idee der verfahrbaren Brücke kam schließlich von Landstreicher Booking, der Booking-Agentur des Künstlers. Peter Roth-Lipkow von der Schoko Pro GmbH aus Wiesbaden entwickelte, plante und baute die Konstruktion gemeinsam mit Malecon Staging. Designer Christoph Schneider gestaltete sie mit Licht, Lasern und Pyrotechnik.
„Das Lichtdesign für Casper ist insgesamt ziemlich klar und kraftvoll“, sagt Schneider. „Speziell für die Brücke war ich auf der Suche nach einer linearen Lichtlösung, die mit hoher Leistung den Nachthimmel würde durchschneiden können.“ Nach einem Telefonat mit Michael Feldmann von GLP war die JDC Line 1000 für diesen Zweck gesetzt. „Egal um welches Fixture es geht: Ich möchte in meinen Entwürfen grundsätzlich nicht auf Technik schauen“, so Schneider weiter. „Im Normalfall sehe ich die JDC Line in Deko versteckt, sodass nur die Lichtleiste sichtbar bleibt. In diesem Fall aber passte das Lampendesign der JDC Line perfekt zur schwarzen Traversenbrücke, da das ganze Konstrukt eher industriell anmutete.“
Mit 56 JDC Line 1000 zeichnete der Designer die Kontur der Brücke nach. Um einerseits den Überraschungseffekt und andererseits uneingeschränkte Sicht zu gewährleisten, war die Brücke zu Showbeginn heruntergefahren und damit für den Großteil des Publikums unsichtbar. Erst kurz vor dem Einsatz wurde sie hochgefahren.
Christoph Schneider hatte klare Vorstellungen davon, wie er diesen Moment auf der Brücke gestalten wollte: „Wenn der Künstler auf einer - wie auch immer gearteten - B-Bühne auftritt, dann muss der Fokus dort liegen. Das heißt: keine Blinder, kein Licht von der Hauptbühne, sondern alles Licht geht vom Künstler aus. Und weil die zehn Minuten, die Casper auf der Brücke hoch über dem Publikum performt, das absolute Show-Highlight sind, darf es in dem Moment sehr viel Licht aus seiner Richtung sein.“
Entsprechend nutzte der Designer die Hybrid-Bars eher pointiert oder als Fluter. „Ich entwerfe gerne Shows, die Räume öffnen und mit Flächen spielen. Beamlooks interessieren mich weniger. Die JDC Line ist ja eine recht schmale Fläche, über die ich farbige Wellen aus Licht laufen ließ, was auf die Distanz von 28 Metern ziemlich eindrucksvoll aussah. Diese dynamisch auf die Musik abgestimmten Verläufe in beide Richtungen oder gar zirkulierend trugen maßgeblich zur Wirkung der Performance bei. Hinzu kamen noch Feuereffekte und Laser, wobei ich Wert darauf legte, jedem einzelnen Element seinen tragenden Moment zu geben.“
Schneider hatte die JDC Line zuvor schon bei Alligatoah eingesetzt. Diesmal nutzte er sie im Mode 5 (196 Kanäle), was sich zusammen mit weiteren Scheinwerfern auf der Brücke zu 31 DMX-Universen aufsummierte. Knapp drei Songs („Lass es Rosen für mich regnen“, „Blut sehen - die Vergessenen Pt. 2“ und „Gib mir Gefahr“) performte Casper hoch oben über dem Hurricane-Publikum. Für den Laser-Einsatz war die Laserfabrik GmbH zuständig, für die Pyrotechnik die Pyrotec Performer GmbH. Die Technische Lichtplanung übernahm Marco Hoch.
(Fotos: Chris Schwarz)
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