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Etat für Auslandsmesseprogramm zurück bei 44 Millionen Euro
Die wohl älteste, erfolgreichste und effizienteste Unterstützung für kleine und mittelständische deutsche Unternehmen auf Expansionskurs feiert Jubiläum: Das Auslandsmesseprogramm (AMP) besteht 2024 seit 75 Jahren. Es wurde kurz nach Gründung der Bundesrepublik aus der Taufe gehoben, um deutsche Unternehmen bei ersten Messeauftritten im Ausland zu unterstützen und somit Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuereinnahmen in Deutschland zu sichern.
Dies belegt auch die Evaluation des Programms, nach der ein investierter Steuer-Euro 216 Euro Wertschöpfung nach sich ziehe. Von Beginn an koordiniert der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) als Verband der deutschen Messewirtschaft das Programm zwischen der ausstellenden Wirtschaft und dem geldgebenden Bundeswirtschaftsministerium. Pünktlich zum beginnenden Jubiläumsjahr hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in seiner Bereinigungssitzung das Programm im Etat des Bundeswirtschaftsministeriums nach zuletzt einschneidenden Kürzungen auf rund 44 Millionen Euro angesetzt - und knüpft damit an das Niveau vor der Corona-Pandemie an.
„Die kluge Entscheidung des Haushaltsausschusses stärkt die deutsche Exportwirtschaft. Das Plenum des Deutschen Bundestages ist jetzt gefordert, den Empfehlungen der Fachleute zuzustimmen“, sagt der AUMA-Vorsitzende Philip Harting (Foto). „Für die kommenden Jahre wünsche ich mir die kraftvolle Unterstützung und Stärkung dieser erfolgreichen Außenwirtschaftsförderung durch den Bundeswirtschaftsminister. Der Erfolg ist sichtbar. Das Auslandsmesseprogramm gestaltet Zukunft. Mehr als 210.000 ausstellende Unternehmen haben in den vergangenen 75 Jahren ihre erste Messe-Chance genutzt und damit die breite Basis für die starke Exportnation Deutschland geschaffen. Ausstellende Unternehmen gewinnen unter der Dachmarke ‘Made in Germany’ besondere Aufmerksamkeit auf Messen weltweit. Jeder Messeauftritt ist zugleich ein Werben für das hohe Ansehen unseres Landes in der Welt.“
Mit einem AMP-Etat von einer Million D-Mark wurden im Gründungsjahr 1949 fünf Firmenbeteiligungen an Messen weltweit durchgeführt. 75 Jahre später umfasst das Programm in der Spitze bis zu 250 Messebeteiligungen jährlich, für die der Bund 2022 noch mehr als 45 Millionen Euro bereitstellte. Jährlich beteiligen sich bis zu 5.000 ausstellende Unternehmen an den Gemeinschaftsständen unter der Dachmarke „Made in Germany“.
Knapp 220 Messebeteiligungen in vierzig Ländern umfasst das geplante Programm im Jubiläumsjahr 2024. Allein 140 Gemeinschaftsbeteiligungen finden in der ersten Jahreshälfte unter der Dachmarke „Made in Germany“ in den German Pavilions statt.
Ausgewählte Highlights:
Januar, USA: Gleich fünf von 28 German Pavilions in den USA stehen im Januar auf dem Programm. Der größte deutsche Gemeinschaftsstand in den USA mit knapp siebzig ausstellenden Unternehmen ist auf der Optikmesse Spie.Photonics West vom 30. Januar bis 1. Februar 2024 in San Francisco geplant. Vielbeachtet war bereits zu Jahresbeginn die International Consumer Electronics Show CES in Las Vegas vom 9. bis 12. Januar, erstmals mit neuer Gestaltung des deutschen Messeauftritts.
Februar, VAE: Besondere Aufmerksamkeit wird dem Auftritt der deutschen Dentalindustrie als Partnerlandbeteiligung auf der Internationalen Fachmesse für Dentalmedizin, AEEDC, gewidmet, die in Dubai vom 6. bis 8. Februar 2024 stattfindet. Wenigstens 100 deutsche Unternehmen haben ihre Teilnahme auf dem 1.500 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand zugesagt.
März, Indien: Erstmals ist auf Initiative der Deutschen Keramischen Gesellschaft ein German Pavilion auf der Indian Ceramics Asia vom 6. bis 8. März 2024 geplant. Die Messe in Gandhinagar liegt nahe der indischen Region Morbi, die aufgrund der dort produzierten Fliesen, Sanitärkeramik und Keramikrohre für die Keramikindustrie hierzulande von Interesse ist.
April, China: Mit rund neunzig ausstellenden Unternehmen ist die Beteiligung an der Chinaplas, einer Fachmesse für die Kunststoff- und Gummi-Industrie, die vom 23. bis 26. April 2024 in Shanghai stattfindet, der größte deutsche Gemeinschaftsstand in der Volksrepublik. Für den deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau ist China seit Jahren einer der wichtigsten Märkte.
Mai, Ruanda: Ein German Pavilion in Ruanda ist auf der eLearning Africa vom 29. bis 31. Mai 2024 geplant. Diese Veranstaltung zum Thema Bildung, Ausbildung und Technologie ist die wichtigste in Afrika. Der Verband der Bildungswirtschaft, Didacta, will Angebote der deutschen Bildungswirtschaft präsentieren und Netzwerke ausbauen.
Juni, Türkei: Auf der Internationalen Textilmaschinenmesse ITM in Istanbul ist vom 4. bis 8. Juni 2024 ein German Pavilion geplant. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau sieht für Markenhersteller in der türkischen Textilwirtschaft ein hohes Absatzpotential.
Juni, Deutschland: Vorläufiger Höhepunkt im Jubiläumsjahr soll ein gemeinsamer Festakt des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem AUMA in Berlin werden.
(Fotos: AUMA/Angela Mans)
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