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2bdifferent begleitet Umsetzung des Festivals „3000Grad Tag & Nacht“
Am 13. Juli 2024 findet auf dem Kulturareal Soku in Neustadt an der Weinstraße das Musikfestival „3000Grad Tag & Nacht“ statt. Von mittags zwölf Uhr bis sechs Uhr morgens sollen House, Techno und Drum & Bass geboten werden, live und mit DJs. Präsentiert werden soll eine Mischung aus regionalen und überregionalen Acts, bei der sich der Nachwuchs, feste Größen und Headliner abwechseln. Der Veranstalter hat sich zu einer nachhaltigen Umsetzung des Events verpflichtet.
Tagesüber findet das Festival outdoor im Garten des Soku statt. Ab 22 Uhr wechseln die Besucher in den Club, wo das Programm auf zwei Floors bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt wird. Die Agentur 2bdifferent und ihr Partner Daniele Murgia (Foto) beraten und unterstützen den Veranstalter Embyd und die Kollektive 3000Grad, SchlichtSounds und Ohral bei der nachhaltigen Umsetzung des Festivals und legen dafür den Fokus auf drei Schwerpunkt-Themen: Ökologie, Originalität in der musikalischen Programmauswahl sowie Präsentation bisher unterpräsentierter Gruppen in der Programmplanung mit dem Ziel, für ein faires und sinnstiftendes Festival zu sorgen.
Nachhaltigkeit soll von der Planungs- bis zur Umsetzungsphase als grundlegendes Element mitgedacht und gelebt werden. Bereits nach dem ersten Festival im vergangenen Jahr wurde hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit ein Maßnahmenkatalog aufgesetzt, um grundlegende Themen wie Beschaffung, Food & Beverage, Abfallmanagement, Energieversorgung und Gäste-Mobilität nachhaltiger auf- und umzusetzen.
Im ersten Schritt erfolgte eine Analyse der Umweltbelastungen sowie der ökonomischen und sozialen Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Festivals, die zur Definierung von 24 Handlungsfeldern führte: Mobilität, Abfallmanagement, Food & Beverage, Sicherheit und rechtliche Grundlagen, Veranstaltungstechnik, Location, Sanitär, Unterbringung, Setbau, Druckerzeugnisse, nachhaltige Beschaffung, Familie, Energie und Wasser, Lärm- und Lichtemission, Anwohner, Inklusion und Barrierefreiheit, Marketing und Kommunikation, Teilnehmer-Management, Sponsoring, Kollaborationen, Finanzierung und Versicherung, Education und Workshops sowie CO2-Relevanz.
Nach dem diesjährigen Festival soll eine erste CO2-Auswertung des entstandenen Publikums-Verkehrs entstehen. Hier wird mit dem CO2-Tracker von Crowd Impact gearbeitet. „Dies ermöglicht uns einen ersten Schritt in Richtung vollumfänglicher CO2-Bilanzierung in den nächsten Jahren“, sagt Daniele Murgia. „Das Thema ist sehr komplex, und es wird uns zukünftig helfen, strategische Entscheidungen und operative Umsetzungsmaßnahmen klar zu trennen und in der richtigen Reihenfolge anzugehen. Mit einem überschaubaren Aufwand und dem Blick nach außen kann so das optimale Klima für neue Ideen und Impulse entstehen.“
Die Veröffentlichung einer Nachhaltigkeitsberichterstattung mit quantitativen und qualitativen Ergebnissen soll im Anschluss an das Festival erfolgen. Um die Besucher insgesamt für das Thema zu sensibilisieren, sollen auf dem Festival Awareness- und Cleanup-Teams zum Einsatz kommen. Weiterhin ist für die praktische Umsetzung ein umfassendes Abfallmanagement geplant, das eine sortenreine Trennung bereits auf dem Gelände vorsieht. Dazu gehören die Ausgabe kostenloser Taschenaschenbecher und gemeinsame Cleanup-Aktionen. In punkto Gästemobilität sind Fahrgemeinschaften und Incentives für die Anreise mit dem Zug, mit dem Fahrrad und zu Fuß geplant.
Das Festival soll Diversität in allen Facetten spiegeln. Der bisherigen Diskrepanz zwischen weiblichen und männlichen Acts in den Line-ups setzen die Veranstalter etwas entgegen: Wie bereits in 2023 sind in der Bassschmiede (Mainfloor) zur Peaktime zwei von drei Acts weiblich. Mit mehreren Slots macht das Festival die Bühne frei für Nachwuchskünstler, die sich vor den rund 1.000 erwarteten Besuchern präsentieren können. Ein zuvor stattfindender Newcomer-Contest soll dafür die Voraussetzungen schaffen. Zudem soll es ein Unterhaltungsprogramm für Kinder in einem eigenen Bereich geben.
Livemusik soll 2024 eine noch größere Rolle spielen und die Originalität in der musikalischen Programmauswahl pushen. Deshalb spielen dieses Jahr vier Live-Acts. „Wir wollen mit unserem musikalischen Programm Jung und Alt erreichen und belegen, dass elektronische Musik keine Altersbeschränkung hat, sondern vielmehr ein Lebensgefühl widerspiegeln soll“, so Murgia. Kleinere Satelliten-Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen zu Diversität, Nachwuchs, Diskriminierung, Gleichberechtigung und Weiterentwicklung in der elektronischen Musik-Szene in der Region sind ebenfalls Teil der Veranstaltungsplanung.
Das Festival wird durch die Initiative Musik und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Die komplett ausgeschüttete Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 4,5 Millionen Euro, zu der 799 Förderanträge eingegangen sind. „3000Grad Tag & Nacht“ ist eines der rund 120 ausgewählten Projekte, die eine Förderung erhalten. Schirmherrin der Förderung ist Claudia Roth, Bundesministerin für Kultur und Medien.
(Foto: 2bdifferent)
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