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Österreichische Tagungsbranche freundet sich mit dem „Kollegen KI“ an
Die Convention4u, der Jahreskongress des Austrian Convention Bureau (ACB), hat sich auch in diesem Jahr wieder als dynamisches Tagungslabor für die österreichische Meetingbranche bewiesen. Vom 1. bis 3. Juli 2024 fanden sich knapp 190 Tagungsprofis im historischen Palais Kaufmännischer Verein in Linz zusammen. Inspiriert war die 15. Convention4u von den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz (KI).
Der Kongress startete im „Museum der Zukunft“ auf Einladung von Oberösterreich Tourismus und Linz Tourismus. Die Teilnehmer konnten in entspannter Atmosphäre den Deep Space sowie die aktuelle Ausstellung zur Künstlichen Intelligenz erkunden und erste Kontakte knüpfen. Die Eröffnungsrede von Kongresspräsident Gerhard Stübe betonte die Bedeutung von KI für die Zukunft der Tagungsbranche: „Die Convention4u dient auch für das große Thema KI als Wissens-, Weiterbildungs- und Vernetzungsplattform. Und wo lässt es sich besser zu diesem Thema forschen und diskutieren als in Linz?“
„Wir wollen besser verstehen, wie KI unsere tägliche Arbeit stärker unterstützen kann und wie wir dadurch mehr Energie in sinnstiftende Begegnungen investieren können“, so Stübe weiter. Isabell Claus von Thinkers.ai betonte: „Die Geschwindigkeiten der Entwicklungen im Bereich KI sind beeindruckend, und es ist wichtig, dass wir proaktiv kleine, kontinuierliche Lernschritte unternehmen.“
Sabine Theresia Köszegi von der TU Wien ergänzte: „Je mehr wir digitalisieren, umso mehr braucht es persönliche Begegnungen. Physische und analoge Räume werden wichtiger denn je.“ Manuela Machner von KiNet.ai brachte die Thematik folgendermaßen auf den Punkt: „Hört auf, den Computer als Maschine zu sehen, seht ihn als Kollegen.“ Bei gelungener Kooperation zwischen Mensch und Maschine würden Maschinen den Raum für mehr Kreativität und sinnstiftende Arbeit für Menschen öffnen.
„Das Ziel der C4u war, mit Hilfe von interessanten Anwendungsbeispielen und vermittelter Expertise ein gemeinsames Wissensfundament zu schaffen, um gemeinsam Einsatzbereiche und Initiativen für unseren beruflichen Alltag zu gewinnen“, resümiert Marie Lechner, Kongressmanagerin beim ACB.
Den Teilnehmern der Convention4u wurde ein Programm mit Expertenvorträgen, interaktiven Workshops und Diskussionsrunden geboten. Die Avatar-gestützte Begrüßung und ein durch KI erstellter Convention4u-Song eröffneten den Kongress. Im Laufe des Vormittags bot sich die Möglichkeit, in der „KI-Klinik“ an sieben Stationen die Erstellung von digitalen Zwillingen und Avataren zu üben, Mixed-Reality-Erlebnisse zu gestalten, Erfahrungen mit ChatGPT zu sammeln sowie die Zusammenarbeit mit KI-Assistenten und die Programmierung von Chatbots selbst in die Hand zu nehmen.
Bei der vom Tourismusverband Linz organisierten Pre-Tour zum Areal der Tabakfabrik konnte neben dem Palais Kaufmännischer Verein eine weitere Linzer Location erlebt werden. Verhältnismäßig großen Zulauf genossen der Tanzworkshop „Bridgerton meets Bruckner“ und das „Open Piano“, das in der Homebase zum gemeinsamen Klavierspielen und Musizieren einlud.
Die C4u-Community unterstützte gemeinsam mit dem ACB das Projekt „Avatar - ein Kommunikationsroboter“ des Linzer Vereins „Herzkinder Österreich“. Mit Hilfe des Avatars können kranke Kinder während eines langen Krankenhausaufenthaltes die Verbindung zur Schulklasse aufrechterhalten.
Bereits seit fünfzehn Jahren wird die Convention4u als zertifiziertes Green Meeting nach den Kriterien der österreichischen Umweltzeichenrichtlinie UZ 62 durchgeführt. Die Veranstalter legen Wert auf Ressourcenschonung und Umweltfreundlichkeit, was von den Kongressteilnehmern positiv aufgenommen wurde. Alle Programmpunkte waren fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
„Auch heuer wurden wiederum neue Maßnahmen gesetzt, wie ein rein vegetarisches bzw. veganes Speisenangebot auch bei den Side Events sowie die Erhebung der CO2-Emissionen aus der Veranstaltungsmobilität und Erfassung der Abfallkennzahlen vor Ort“, sagt Michaela Schedlbauer-Zippusch, ACB-Geschäftsführerin und Green-Meeting-Beauftragte. „Besonders erfreulich war, dass 72 Prozent sich für die Anreise mit Zug, Bus oder Fahrrad entschieden haben.“
Gerhard Stübe dankte dem Gastgeber Palais Kaufmännischer Verein Linz, der Destination Oberösterreich Tourismus und Linz Tourismus, dem strategischen Partner Österreich Werbung, sowie dem diesjährigen Technik-Partner Steinerlive.com, dessen Team die Einbindung von KI in den Tagungsalltag unterstützte, für den Support bei der Umsetzung der diesjährigen Convention4u.
„Mit den Learnings des Kongresses werden wir vom ACB ab September spezifische Fortbildungen anbieten und den Standard des ACB-Know-hows verbreitern“, kündigt Michaela Schedlbauer-Zippusch an. „Vom 30. Juni bis 2. Juli 2025 wird die Convention4u in Villach stattfinden, um weiter gemeinsam neue Wege zur Gestaltung zukunftsfähiger Veranstaltungen zu erkunden.“
(Fotos: Thomas Grundschober)
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