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c/o Pop erstellt als erstes deutsches Musikfestival eine Gemeinwohl-Bilanz

c/o Pop erstellt als erstes deutsches Musikfestival eine Gemeinwohl-Bilanz

Die c/o Pop hat als erstes deutsches Musikfestival in einem mehrmonatigen Prozess eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Seit ihren Anfängen vor über zwanzig Jahren verbindet die c/o Pop Popkultur mit gesellschaftlichem Engagement. Themen wie Nachhaltigkeit oder Inklusion verhandele dabei nicht nur die c/o Pop Convention auf Panels, sondern sie beeinflusse das Team in der gesamten Programmgestaltung und Organisation.

 

Um einen systematischen Überblick zu erhalten über das Erreichte auf dem Weg zu einer sozial wie ökologisch nachhaltigen Veranstaltung und über die zukünftigen Herausforderungen, hat sich die c/o Pop entschieden, Teil der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung (GWÖ) zu werden. Hinter der GWÖ steckt die Vision, dass wirtschaftliche Unternehmen nicht ausschließlich dem Zweck der Geldvermehrung dienen sollten. Vielmehr solle die Wirtschaft sich am Gemeinwohl ausrichten, mit Um- und Rücksicht auf Menschen und Natur handeln. Um den Beitrag zum Gemeinwohl zu messen, hat die GWÖ das Werkzeug der Gemeinwohl-Bilanz entwickelt.

 

Als Teil eines Pilotprojekts der Stadt Köln und KölnBusiness erstellte die c/o Pop mit Unterstützung einer externen Beratung in den vergangenen Monaten einen Bericht, der auf einer Selbsteinschätzung beruht. Bewertet hat das Team anhand eines Punktesystems verschiedene soziale, ökologische und wirtschaftliche Kriterien wie Menschenwürde, Nachhaltigkeit, Solidarität oder Gerechtigkeit. Nach einem externen Audit des selbstverfassten Berichts wird eine gekürzte Fassung auf der Webseite der GWÖ einsehbar sein.

 

Als Festival richtete die c/o Pop bei diesem Verfahren der Gemeinwohl-Bilanz den Blick zum Beispiel auf die Bereiche Vielfalt und Inklusion (Integration von Menschen mit Behinderungen, queeren Personen und People of Color ins Festivalprogramm), Nachhaltigkeit in der Lieferkette (Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern, faire Arbeitsbedingungen und Einsatz ökologischer Produkte), Solidarität (faire Gagen, Plattform für Newcomer und enge Kooperation mit Förderpartnern) und ökologische Innovationen (Nutzung von Club-Infrastruktur, Zusammenarbeit mit dem Green Club Index und Förderung vegetarisch/veganer Verpflegung).

 

Ein Gemeinwohl-Zertifikat überreichten die Stadt Köln, die KölnBusiness Wirtschaftsförderung und der Gemeinwohl-Ökonomie Rheinland e.V. am 6. Februar 2025 bei einer feierlichen Verleihung an die c/o Pop sowie zehn weitere Gastro- und Kulturbetriebe, zu denen auch die c/o-Pop-Partner Brauerei zur Malzmühle und Club Bahnhof Ehrenfeld zählen.

 

Über die Bilanzierung sagt Ralph Christoph, Director c/o Pop Convention: „Die Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz war für uns eine arbeitsintensive, aber unglaublich wertvolle Erfahrung. Wir sind unserem c/o-Pop-Team sehr dankbar, dass wir diesen Prozess gemeinsam mit so viel Engagement getragen haben - das zeigt uns, dass unsere Werte nicht nur formuliert, sondern auch wirklich gelebt werden. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es uns wichtig zu zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern sich wunderbar ergänzen.“

 

Als erstes Musikfestival bundesweit wolle die c/o Pop andere Musikbranchen-Veranstalter ermutigen, sich ebenfalls mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Um diesen Austausch zum Gemeinwohl innerhalb der Musikbranche anzustoßen, wird das Team auf der c/o Pop Convention vom 24. bis 25. April 2025 das Messinstrument vorstellen und zeigen, was Musikunternehmen durch den Prozess lernen können. Die Bilanzierung unterstütze den Weg zu einer nachhaltigeren und gerechteren Zukunft der Veranstaltungswelt, indem eine intensive Auseinandersetzung mit allen Gewerken eines Betriebs erfolge.

 

Die große Bedeutung, die Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung in Musik- und Kulturunternehmen angenommen haben, unterstreicht das Panel „Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung - vom Wissen zum Handeln“. Dort spricht Ralph Christoph über die Gemeinwohl-Bilanz aus Festival-Perspektive und Oke Göttlich (Präsident des FC St. Pauli) darüber, wie St. Pauli als erster Profi-Fußballklub weltweit bereits 2023 die Gemeinwohl-Bilanz vorgelegt hat.

 

Nilgün Öz (Senior Director Corporate Social Responsibility & Events, Universal Music Deutschland) gibt Einblicke in die Corporate-Social-Responsibility-Strategie von Universal Music Deutschland. Warum es so wichtig ist, die kontinuierliche Verbesserung zu beginnen und was Musik- und Kulturindustrie davon lernen können, diskutiert Jacob Bilabel (Leiter der Anlaufstelle Green Culture) mit der von Johanna Esch (WDR Cosmo) moderierten Runde.

 

Die c/o Pop findet vom 23. bis 27. April 2025 in Köln statt. Das Festivalprogramm bildet Musik aus unterschiedlichen Genres mit Auftritten von Apsilon, Alli Neumann, PA69, Frytz, Futurebae, Kabeaushé, Panah weiteren Künstlern ebenso wie breitgefächerte Popkultur ab, etwa eine Performance von Magic Dyke, eine Lesung von Sveamaus, Drag Wrestling und Sachsentrance Jumping Fitness. Eingebettet in die c/o Pop Convention sind zudem die VUT Indie Days Köln.

 

Um möglichst vielen Menschen den Zugang zur c/o Pop Convention zu ermöglichen, wird das Programm am Sonntag komplett ohne Ticket für alle offen sein. Neben Ermäßigungen auf c/o-Pop-Convention-Tickets für Menschen unter 25, im Studium oder in Ausbildung gibt es wie im Vorjahr die Möglichkeit, beim Kauf eines Tickets ein Soli-Ticket zum halben Preis mitzubestellen. Die andere Hälfte des Ticketpreises übernimmt die c/o Pop und stellt Menschen die Soli-Tickets zur Verfügung, die sich den Festivalbesuch ansonsten finanziell nicht leisten könnten.

 

Das c/o Pop Festival und die c/o Pop Convention werden von der Initiative Musik, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Stadt Köln, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

 

Foto (v.l.n.r.): William Wolfgramm (Beigeordneter der Stadt Köln für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften), Lena Schmees (Project Manager c/o Pop Convention), Ralph Christoph (Director c/o Pop Convention), Dr. Manfred Janssen (Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung), Martina Dietrich (Vorständin Gemeinwohl-Ökonomie Rheinland e.V.) bei der Verleihung des Gemeinwohl-Ökonomie-Zertifikats in Köln. (Fotocredit: KölnBusiness)

 

www.c-o-pop.de

 

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