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Deutscher Musikrat und Forum Musikwirtschaft fordern von neuer Bundesregierung wirkungsvolle Rahmenbedingungen und Maßnahmen zur Stärkung der Musikwirtschaft

Die im Oktober 2024 veröffentlichte Studie „Musikwirtschaft in Deutschland 2024“ zeigt: Die Musikwirtschaft ist mit 155.900 Beschäftigten, einem Umsatz von 17,4 Mrd. Euro und einer Bruttowertschöpfung von 6,6 Mrd. Euro ein relevanter und stark wachsender Wirtschaftssektor in Deutschland.

 

Trotz dieser großen Strahlkraft der Musikwirtschaft geraten jedoch, unter anderem inflationsbedingt, viele Künstler und Musikwirtschaftsbetriebe zunehmend unter Existenzdruck: Im Live-Geschäft ist bei Kulturorten eine Produktionskostensteigerung von durchschnittlich 45 Prozent zu verzeichnen, sodass für viele Veranstalter Investitionen in künstlerische Aufbauarbeit kaum noch tragbar sind.

 

Zur Stärkung der Musikwirtschaft hat das Forum Musikwirtschaft - eine Allianz aus sieben Verbänden des Wirtschaftsbereichs: BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), BVMI (Bundesverband Musikindustrie), DMV (Deutscher Musikverleger-Verband), IMUC (Interessenverband Musikmanager & Consultants), LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland), SOMM (Society Of Music Merchants) und VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmerinnen) - bereits im vergangenen Jahr elf zentrale Forderungen formuliert.

 

Diese werden nun vom Deutschen Musikrat (DMR) und dem Forum Musikwirtschaft noch einmal gemeinsam unterstrichen. Der Deutsche Musikrat engagiert sich für die Interessen von fünfzehn Millionen musizierenden Menschen in Deutschland und ist weltweit der größte nationale Dachverband der Musikkultur. Er repräsentiert über 100 Organisationen und Dachverbände des gesamten Musiklebens, einschließlich der sechzehn Landesmusikräte.

 

DMR und Forum Musikwirtschaft fordern von der neuen Bundesregierung unter anderem, Musikwirtschafts-Unternehmen und -Projekte darin zu unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu behaupten und zu verbessern, etwa durch die Sicherstellung eines verlässlichen Rechtsrahmens, auch mit Blick auf Künstliche Intelligenz, der die Rechteverwertung im Sinne der Kreativen und ihrer Partner schützt und den Unternehmen Investitionssicherheit garantiert, aber auch durch die gezielte öffentliche Förderung von Newcomern sowie in den Bereichen Digitalisierung und Export.

 

Ferner sollte nach Ansicht von DMR und Forum Musikwirtschaft eine reduzierte Besteuerung von Kulturgütern sichergestellt und die hierzu bestehenden Regelungen harmonisiert werden; die Künstlersozialkassen-Sätze sollten nach der letzten Erhöhung 2024 stabilisiert werden; kuratierte Musikclubs, vom Bundestag bereits grundsätzlich als Kulturorte anerkannt, sollten unterstützt und geschützt werden, etwa durch die Stärkung eines Kultur-affinen Gewerbemietrechts und die Anpassung der Baunutzungsverodnung für die Gleichstellung von Musikclubs und Kulturorten bezüglich der TA Lärm.

 

Zudem sollte laut DMR und Forum Musikwirtschaft eine Novelle des Arbeitszeitgesetzes gemäß der europarechtskonformen Ausweitung der Tages- und Wochenarbeitszeit, wie sie in Österreich bereits praktiziert wird, vorangebracht werden. Das vollständige Forderungspapier ist unter https://www.forum-musikwirtschaft.org/post/11-forderungen-f%C3%BCr-eine-starke-musikwirtschaft-in-deutschland zu finden.

 

www.forum-musikwirtschaft.org

www.musikrat.de

 

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